Kletterkonzeption – Regelungsvorschlag
Nr. | Felsname | Zone | Felskopf | E |
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1 | Müllwand | II, III | gesperrt | p |
2 | Kippnäse | II, III | gesperrt | p |
3 | Mumiendach | II, III | gesperrt | p |
4 | Grottendach | II, III | gesperrt | p |
5 | Schwebeblockdach | II, III | gesperrt | p |
6 | Doppeldecker | III | offen | p |
7 | Kofferdach | II, III | gesperrt | p |
8 | Südliche Stapelwand | I | – | p |
9 | Nördliche Stapelwand | I | – | p |
10 | Rankenkanzel | I | – | p |
11 | Bullenkopf | I | – | p |
12 | Zwischenkanzeln | I | – | p |
13 | Delligser Nase | III | offen | p |
14 | Delligser Steinbruch | II, III, I | offen | p |
Erläuterungen
Zone I
Tabuzone (ganzjähriger Verzicht bzw. Sperrung, Ruhezone)
Zone II
Status-Quo-Zone (Klettern nur auf den bestehenden Routen, keine Neutouren)
Zone III
Entwicklungszone (Neutouren möglich)
Die klettersportliche Erschließung begann Anfang der 1960er Jahre, wobei an den natürlichen Felsen nur wenige Routen erschlossen wurden. Nach Beendigung des Gesteinsabbau konzentrierten sich die Aktivitäten auf den Delligser Steinbruch. Die weitere Entwicklung des Geschehens kann nur als grotesk bezeichnet werden:
Die Alpenvereinsjugend und die Untere Naturschutzbehörde setzten sich aufgrund der Orchideenvorkommen für eine Naturschutzgebietsausweisung ein. Der Besitzer sprach ein Kletterverbot aus und beantragte die Verfüllung mit Industriemüll, die nach starkem Protest genehmigt wurde.
Nach Abschluß der Deponieeinlagerung fand trotz der Zerstörung der größten Orchideenvorkommen Niedersachsens eine NSG-Ausweisung aufgrund einer potentiellen Uhubrut statt. Mit der Ausweisung ging auch ein grundsätzliches Kletterverbot einher, obwohl in diesem Falle, wie auch an anderen Felsen, eine zeitlich befristete Regelung adäquat gewesen wäre.
Charakter
Die natürlichen Felsen sind durch einen oft aus splittrigem Gestein bestehenden Sockel mit darüber gelegenen kompakten kleinen Dach- bzw. Wandbereichen gekennzeichnet. Die bis zu 40 m hohen Steinbruchwände sind trotz der Bearbeitung meist erstaunlich fest und kompakt.
Zugang
Von Delligsen-Dörshelf an der B3 über Trampelpfad zum kleinen Müllwand-Steinbruch hinauf und rechtshaltend weiter zu den sich anschließenden Felsen (5-10 Min.). Zum Delligser Steinbruch entweder unterhalb der Felsen entlang und dann links hinauf auf den Kamm oder von Delligsen aus auf der anderen Seite des Kammes in ca. 15 Min. über Wanderweg dorthin.
Regelungen
Der Steinbruch ist Naturschutzgebiet und das Klettern dort verboten (!?). Ansonsten sind keine Regelungen vorhanden. Bis auf weiteres bitte die Vorschläge der Kletterkonzeption berücksichtigen.