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Erklärung zu Klettern und Corona – DAV Nord, JDAV Nord und IG Klettern Niedersachsen appellieren an Eure Vernunft und Rücksichtnahme!

Liebe Freundinnen und Freunde,

in diesen schwierigen Zeiten ist es oft nicht einfach das Richtige zu tun. 
Können wir noch Klettern gehen? Wenn ja, wie sollten wir uns dabei verhalten? Oder sollten wir freiwillig verzichten?

Der DAV Nord, die JDAV Nord und die IG Klettern haben eine gemeinsame Position zum Klettern unter den aktuellen Kontaktbeschränkungen der Corona-Krise entwickelt.

Wir hoffen, dass die Beschränkungen geeignet sind, die Ansteckungskurve mit dem Corona-Virus wirkungsvoll zu verflachen, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten und uns alle gesund zu halten.
Sollte das nicht der Fall sein, werden wir diese Position entsprechend der geänderten Lage anpassen.

Klettern unter den Kontaktbeschränkungen der Corona-Pandemie

Erklärung von DAV Nord, JDAV Nord und IG Klettern Niedersachsen

Wir sind uns vermutlich einig: Alle Maßnahmen, die geeignet sind, die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen, sollten ergriffen und konsequent umgesetzt werden.

Neben Maßnahmen, um das Gesundheitssystem für die kommende Flut der Intensivpatienten fitzumachen, ist die weitgehende Einschränkung physischer Kontakte die wichtigste. Und die einschneidendste für unser alltägliches Leben.

Für Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gelten unter anderem folgende Regeln zur Kontaktbeschränkung:

  • Zusammenkünfte von mehr als zwei Personen, die nicht einem Haushalt angehören, sind verboten.
  • Gruppenbildung ist verboten.
  • Fast alle Einrichtungen des öffentlichen Lebens sind geschlossen, darunter auch Sportstätten.
  • Ein Mindestabstand von 1,5 Metern ist einzuhalten.

Der Gesetzgeber hofft, und wir mit ihm, dass diese Maßnahmen ausreichen, um die Ausbreitung der Corona-Pandemie so zu verlangsamen, dass das Gesundheitssystem nicht zusammenbricht.

Wir sollten uns unter allen Bedingungen, auch im Sport, an diese Regeln halten!

Was bedeuten die gesetzlichen Regeln für das Klettern in unseren Klettergebieten im Weser- und Leineberglandbergland, Göttinger Raum, West- und Ostharz?

  • Die Felsen sind bei uns keine Sportstätten im Sinne des Gesetzes, sondern gehören zur freien Landschaft und dem Wald. Das Betreten ist weiterhin erlaubt.
  • Sport und Bewegung an der frischen Luft, auch Klettern, sind erlaubt. Sportausübung mit den Angehörigen des eigenen Haushalts ODER einer weiteren nicht dem eigenen Haushalt angehörenden Person ist erlaubt.
  • Im zweiten Fall ist der Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten.
  • Gruppenbildung ist absolut verboten.

Was sagen DAV Nord, JDAV Nord und IG Klettern dazu?

Wir vertrauen dem Gesetzgeber, dass die in Abstimmung mit Virologen, Medizinern, Krisenmanagern getroffenen Maßnahmen die richtigen sind, um nach derzeitigem Ermessen die Ausbreitung des Virus in der gewünschten Art zu verlangsamen.

Wir vertrauen Euch Bergsportelnden und Kletternden, dass Ihr um Euch selbst und Eure Mitmenschen zu schützen, die Gebote und Verbote einhaltet.

Das bedeutet konkret:

  • Wir appellieren an Euch, alles zu unternehmen, um die Regeln der Kontaktbeschränkung umzusetzen. Im Zweifelsfall muss man auf den geliebten Sport verzichten und etwas anderes tun!
  • Bouldern allein oder mit einem (gleichbleibenden) Partner mit Mindestabstand von 1,5 Metern ist weiterhin möglich.
  • Seilklettern mit Partner mit 1,5 Metern Abstand ist erlaubt, aber sicher schwierig in der Realität umzusetzen. Wir vertrauen, dass Ihr alles tut, um den Abstand zu wahren.
  • Dreimal die Woche mit unterschiedlichen Partnern loszuziehen ist sicher nicht im Sinne der Kontaktbeschränkung und sollte unterbleiben.
  • Wir empfehlen die Verwendung des jeweils eigenen Seils, da u. a. das Seil beim Clippen durchaus in den Mund genommen wird und eine Virenübertragung nach sich ziehen kann; bittet verwendet eure eigenes Sicherungsmaterial, z. B. Exen.
  • Vermeidet Gruppenbildung und haltet Abstand!
  • Wir empfehlen, wie in anderen Lebenslagen auch, nach dem Klettertag das gründliche Händewaschen.
  • Unfälle beim Klettern passieren. Rettungseinsätze mit vielen Beteiligten und Infektionsrisiko und eine das Gesundheitssystem belastende Versorgung können die Folge sein. Die Betrachtung des Unfallrisikos bekommt also in diesen Tagen die neue Perspektive der Solidarität. Bitte habt das bei Eurer Planung im Hinterkopf.

Bitte haltet Euch an die Regeln und weist andere daraufhin, wenn sie es nicht tun sollten.

Sinn der Maßnahmen ist die Kontaktbeschränkung, nicht das Sportverbot – Klettern kann bei Einhaltung der notwendigen Regeln am Naturfels nach eigenem Ermessen weiterhin ausgeübt werden. Im Zweifelsfall muss aber vom Klettern Abstand genommen werden!

Wir wünschen Euch und Euren Lieben Gesundheit und Gelassenheit in dieser schwierigen Zeit und hoffen Euch alle, wenn die Krise überwunden ist, gesund am Fels wiederzutreffen.

Der DAV Nord, die JDAV Nord und die IG Klettern Niedersachsen

Hier findet Ihr eine gut leserliche Zusammenfassung der Regeln für Sachsen-Anhalt, die analog auch in Niedersachen gelten:
https://ms.sachsen-anhalt.de/fileadmin/Bibliothek/Politik_und_Verwaltung/MS/MS/Presse_Corona/26_03_2020/26_03_2020_verstaendliche_Erklaerung___ueberarbeitete_Endfassung__1_.pdf

Hier findet ihr die Verordnung für Niedersachsen:
https://www.niedersachsen.de/Coronavirus/erlasse-und-allgemeinverfuegung/erlasse-und-allgemeinverfuegung-185856.html

Und hier Informationen vom DAV Bundesverband:
https://www.alpenverein.de/in-der-corona-krise-keine-bergtouren-aber-in-bewegung-bleiben_aid_34793.html

10 Comments
  • Andreas
    Posted at 08:12h, 01 April

    Danke für die umfassenden Infos. Ist offensichtlich so auch notwendig.

    Was bedeutet es denn für Kurse im Ith, z. B. Ende April, die finden dann wohl eher nicht statt?

  • Hirse
    Posted at 08:39h, 01 April

    Ich bitte zu beachten, das die Behörden in Sachsen-Anhalt etwas durchdrechen. Der Aufenthalt von „Ortsfremden Personen“ im Harz wird als verbotener Tourismus betrachtet. Auf den Seiten von harz.info steht aber das es weiterhin erlaubt ist. Die Rechtslage wird also unterschiedlich betrachtet. Bisher wurden laut Medien nur Verwarnungen ausgesprochen.

  • Tim
    Posted at 13:07h, 01 April

    Schade, dass die Stellungnahme des DAV ganz unten zwar als link Erwähnung findet, aber der Inhalt hier komplett ausgeblendet wird:

    Zitat aus dem DAV Appell:
    „Wie bei den Bergtouren lautet der Appell des DAV allerdings: Bitte geht nicht klettern!“

    Schade auch, dass hier sogar befürwortet wird mit haushaltsfremden Personen klettern zu gehen…

    Rechtlich mag eure Stellungnahme korrekt sein, liesst sich aber leider als Aufruf: „Geht doch einfach klettern“. Aktuelle Besucherzahlen in Ith und Göttinger Wald zeigen leider, dass beim Klettern an den beliebten Felsen die Abstandsregel bei weitem nicht eingehalten werden.

    Verantwortungsvoll ist diese Stellungnahme aktuell sicherlich nicht und moralisch fragwürdig.

  • Niko
    Posted at 16:05h, 06 April

    Hallo zusammen,

    hier das link zur Stellungnahme der IG Klettern Frankenjura/Fichtelgebirge. Aus meiner Sicht der Situation angemessener als eure Stellungnahme!

    https://ig-klettern.org/2020/03/bleibt-bitte-zu-hause/

    Niko

  • Manfred Hesse
    Posted at 16:27h, 06 April

    Stellungnahme DAV Kassel

    Liebe IG Klettern Niedersachsen,

    der DAV Hauptverband hat eine klare Empfehlung ausgesprochen, angesichts der Coronakrise vorläufig auf Bergtouren und Klettern zu verzichten. Dies aus zwei Gründen:
    • Angesichts des schönen Wetters und weil die Hallen geschlossen sind, ist es mehr als wahrscheinlich, dass es an den Felsen speziell während der Feiertage zu Gedränge kommt und die notwendigen Abstände zur Infektionsvermeidung nicht eingehalten werden können.
    • Es muss alles getan werden, dass Gesundheitswesen und Rettungsdienste, die ohnehin unter immensem Stress stehen, nicht noch zusätzlich belastet werden.
    Gleichlautende Appelle wurden von diversen Bergwachtorganisationen und z.B. IG Klettern Frankenjura/Fichtelgebirge veröffentlicht.

    Umso mehr erstaunt es uns, dass DAV Nord, JDAV Nord und die IG Klettern Niedersachsen hier ausgeschert sind und ihre eigene Linie fahren. Wir können dieses Verhalten absolut nicht nachvollziehen, aus unserer Sicht werden die Bemühungen des Hauptverbandes und anderer in dieser Thematik relevanten Organisationen, die Eindämmung der Infektion zu unterstützen, konterkariert. Wir bitten euch, eure Position noch einmal kritisch zu überprüfen und dies auch entsprechend zu korrigieren.

    Manfred Hesse
    DAV Sektion Kassel

  • Mike
    Posted at 22:02h, 12 April

    @ DAV Kassel
    „Wir bitten euch, eure Position noch einmal kritisch zu überprüfen und dies auch entsprechend zu korrigieren“

    Klingt bisschen nach chinesischem Staatsrat. Vllt ist das
    auch die Art, die dem DAV sein Image geben.

    Zumindest im Ith gab es, soweit ich es mit eigenen Augen gesehen habe kein Gedränge an den Felsen und im Landkreis Hameln-Pyrmont sind weder Kliniken und Rettungsdienste im Ausnahmezustand. Aber man kann es ja immer wieder herbeireden, macht es aber nicht wahrer oder richtiger.

    Vllt sind solche Empfehlungen je nach Region und aktueller Situation vor Ort anzupassen.
    Ich finde das Statment der IG Klettern Niedersachsen gut und sehe zur Zeit auch kein Grund davon abzuweichen.

    Nur zur Klarstellung, dies ist einfach meine persönliche Meinung und ich bin kein Mitglied der IG Klettern Nds.

    Frohe Ostern,
    Mike Wegener

  • Nils
    Posted at 14:22h, 13 April

    Bezogen auf den Kommentar der Sektion Kassel.

    Um das Kind beim Namen zu nennen, diese Sektion betreibt nunmal auch das Kletterzentrum Nordhessen.
    Eine Kletterhalle, wo Unfälle nur Passieren, weil mit Tuber oder Achter gesichert wird.

    Der Grirgri und andere Halbautomaten sind das Nonplusultra.
    Fragt man an der Theke, warum das so ist, kommt als arrogante Antwort:“ weil wir das so sagen und das in allen DAV Hallen so ist!“
    In allen DAV Hallen? Seltsam, das ich mindestens 7 Hallen aus dem DAV kenne, wo dem nicht so ist.

    Auch am Scharfenstein, meinen Mitglieder dieser Sektion, sie haben die Weisheit mit Löffeln gefressen! Pharisäertum und Bevormundung hoch drei…..

    Stellt man diesen selbsternannten Bergexperten die Frage: “ Auf welchen Alpengipfeln sie den schon gestanden haben, insbesondere schon bestiegen haben?“

    Kommt als antwort ein Betretenes Gesicht, oder die Antwort auf keinem……

    Dieses Bild ist das, was ich in den letzten 18 monaten von der Sektion Kassel bekommen habe. Damit die Ausrede, Einzelfälle ziehen würde, sind es leider mittlerweile zu viele elitäre möchtegern Pharisäer, die ich aus dieser Sektion kennegelernt habe. Traurig aber wahr.

    Was den Kommentar von Mike angeht, kann ich Ihm nur beipflichten. Selbst die Polizei, die dann mal an der Parkplatzwand zu Kontrolle erschien, hatte absolut nichts zu bemängeln……

    Alles in allem schon sehr seltsam…..

    Sehr seltsam doch alles, insbesondere das Verhalten der Sektion Kassel im allgemeinen.

  • Ithfreund aus Ulm
    Posted at 00:03h, 22 April

    Ich sehe es hier im Süden ähnlich:
    – einzeln anreisen (Achtung: dadurch entsteht oft der Vorwurf, das plötzlich doppelt so viele Autos auf den Parkplätzen stünden – dabei ist das ja die logische Folge)
    – Abstand einhalten (breite und unbekanntere Felsen bevorzugen, Verzicht wenn zu voll)
    – unfallvermeidend klettern (mehr toprope als normal vielleicht)
    – das Leben genießen in diesen schwierigen Zeiten – wichtige Regeln klar einhalten, aber nicht neue eigene Verbote kreieren

    Klettern ist ein Sport, der ungewöhnlich viel Abstand beinhaltet (einer oben, einer unten). Das fand ich oft schade, jetzt ist es womöglich gut.
    Ein Ithfreund aus Ulm 😉

  • bleibelieberanonym
    Posted at 14:31h, 24 April

    @DAV Kassel:

    Ich kann Eure Stellungnahme als DAV Mitglied nicht nachvollziehen und fühle meine Interessen als DAV Mitglied sehr schlecht vertreten. Dies gilt natürlich auch für den Hauptverband. Möglicherweise habt Ihr den Kontakt zur Basis verloren. Die aktuelle Situation an den Felsen in Norddeutschland ist entspannt und Kletter, die mir begegnet sind gingen sehr rücksichtsvoll miteinander um. Daher unterstütze ich die Position der IG Klettern Niedersachsen ausdrücklich. Es wird auf die gesetzlichen Abstandsregeln hingewiesen und um Beachtung gebeten. Aus meiner Sicht ist es in einer subsidiären Gesellschaft zielführender an die Eigenverantwortung zu appellieren und die Verhaltenshinweise mit Fakten zu untermauern und ein größtmöglichen Konsens bei Euren Mitgliedern zu erzeugen. Das habt Ihr mit Eurer Stellungnahme unter dem Motto #Staythefuckathome aber gehörig vermasselt und eine größtmögliche Spaltung unter Euren Mitgliedern erreicht.

    Meiner Meinung nach passiert dies nunmal wenn man sehr weit weg von den Fakten argumentiert und eher auf Emotionen setzt. Warum ein Kletter- und Bergsportverband über die geletenden gesetzlichen Vorschriften deutlich hinaus einschränken möchte (absolutes Klettervericht), bleibt mir schleierhaft. Sowohl die Überlastung des Gesundheitssystems mit Kletternunfällen als auch die Ansteckungsrate beim Draußenklettern taugt vergleichweise wenig als Argument. Für mich zeigt es nur, wie wenig Ihr euren Mitgleidern zutraut. Eigentlich sind Kletter- und Bergsportler in Sachen Risikomanagement. Schaffe ich es noch den nächsten Haken sicher zu erreiche, wird der Keil einen möglichen Sturz halten usw. Mir ist kein Interessenverband bekannt, der in solch unsäglicher Weise gehandelt hat.

    Euere Position wurde auch zu keiner Zeit von den Experten/Virologen gedeckt. Die großen Ausbrüche des Virus sind i.d.R. bei Partys erfolgt. Ihr habt Euch da in den politischen Überbietungswettbewerb an nichtzielgerichteten Verbotsmaßnahmen eingereiht. Dies mag vielleicht noch für Bayern mit hohen Fallzahlen und sehr strikten Ausgangsbeschränkungen noch nachvollziehbar sein. Für Niedersachsen mit unterdurchschnittlichen Fallzahlen und ausreichend Kapazitäten im Gesundheitswesen, war für mich die Empfehlung nicht nachvollziehbar.

    Spätestens jetzt wäre es an der Zeit Eure Haltung zu Bergtouren und dem Draußenklettern zu überdenken, da wir sicherlich noch eine sehr lange Zeit mit Covid19 leben müssen. D. h. nicht, dass ich für die Öffnung von Kletterhallen plädieren, aber es liegen nach mittlerweilen 4 Monaten Pandemie kein Daten vor, die gegen Draußenklettern mit Augenmaß sprechen.

    @IG Kletter Niedersachsen: Vielen Dank für Eure intelligente Stellungnahme. Ich schäme mich, dass ich noch kein Mitglied bin. Das wird sich jetzt aber ändern.

    Weiterhin viel Spaß beim Klettern und bleibt gesund!

  • Tanja Kemmerer
    Posted at 20:30h, 11 September

    Die Regeln zur Kontaktbeschränkung sind sehr wichtig. Aber ich frage mich, wie das an der Kletterhallenkasse gehandhabt wird. Erfolgt die Bezahlung nur noch Kontaktlos?

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