21 Jun 2003 Harz: Nationalparke sollen zusammengelegt werden
Auf Initiative unserer neuen niedersächsischen Landesregierung haben Niedersachsen und Sachsen-Anhalt nun begonnen, die Zusammenlegung von „Nationalpark Harz“ und „Nationalpark Hochharz“ zu planen.
Wie Presseberichten zum Thema zu entnehmen ist, wird dabei die eventuelle Übernahme des niedersächsischen Nationalparkgesetzes in Erwägung gezogen. Dieses könnte gravierende Auswirkungen auf den Klettersport im Ostharz haben, da aufgrund des im Gesetz enthaltenen Wegegebotes – sofern die im Westharz praktizierte Auslegung beibehalten wird – weitreichende Kletterverbote zu befürchten sind. Die strikte Auslegung des Gebotes hatte im Westharz zur Sperrung sämtlicher im Nationalpark Harz liegender Felsen geführt (Ausnahme: Hausmanns- und Rabenklippen im Eckertal). Andererseits birgt die mit der Zusammenlegung der Nationalparke verbundene Neuordnung aber auch eine Chance für eine Überprüfung von bisherigen Sperrungen und zwar dahingehend, ob nicht ein naturverträgliches Beklettern von einigen unmittelbar an den Wegen liegenden Felsen, insbesondere in Nähe der oberharzer DAV-Hütten, wieder ermöglicht werden kann. Nach der Gründung des Nationalparkes im Jahre 1994 hatten die Hütten ihre zuvor große Bedeutung für die klettersportliche Aus- und Weiterbildung weitgehend verloren. Gerade auch aufgrund der unmittelbaren Nähe der Hütten zum Nationalparkhaus Torfhaus, bestünden hier hinsichtlich der naturschutzfachlichen Themenbereiche der Ausbildung hervorragende Möglichkeiten für Kooperationen und Vermittlung von Fachinformationen, und zwar nicht nur im Nationalpark-Haus selbst, sondern direkt am Fels vor Ort. |
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