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Im Rahmen des Anfang des Jahres ins Leben gerufenen Gesprächskreis ‚Ehrenamt im Naturschutz‘ hatte das Umweltamt des Landkreises Goslar am 05. Juli zu einer Exkursion am Hainberg geladen. Anlass war die zur Zeit laufende Neufassung der bestehenden Landschaftsschutzgebietsverordnung, in der die Schutzziele des FFH-Gebietes „Hainberg“ berücksichtigt werden.

Nähere Infos dazu sind der Pressemitteilung des Landkreises vom 24.07.2006 zu entnehmen:

Gesprächskreis ist „auf dem richtigen Weg“

Exkursion der ehrenamtlichen Naturschützer zu den „Bodensteiner Klippen“

   
Manfred Niepel (3. v. r.) begrüßt die Exkursionsteilnehmer

Dr. Martin Bollmeier (li.) beim Vortrag über den Schmiedeteich

Nicole Schwarzenberger (2. v. r.) erklärt die Felsenvegetation

Imposante Naturschöpfung und begehrtes
Kletterobjekt: Die Bodensteiner Klippen
Alle Fotos:  Landkreis Goslar

Das Fazit, das die Teilnehmer auf Ihrer Abschlussbesprechung zogen, konnte sich sehen lassen. Von „gelungen“ über „interessant“ bis „beispielhaft“ und „vorbildlich“ reichte die Palette der durchweg positiven Bewertungen für die erste gemeinsame Exkursion des Gesprächskreises „Ehrenamt im Naturschutz“. „Dieses Beispiel sollte in anderen Kreisen Schule machen“, zeigte sich Joachim Fischer, der Vorsitzende der IG Klettern Niedersachsen regelrecht begeistert von der Idee. Ein Lob, das Manfred Niepel als Leiter des Umweltamtes gern entgegennahm: „Wir freuen uns sehr, dass das Angebot angenommen wird und sehen uns damit auf dem richtigen Weg.“

Gut 30 Mitglieder und Gäste des Gesprächskreises „Ehrenamt im Naturschutz“ hatten sich zuvor auf den Weg nach Bodenstein gemacht. Ziel der Exkursion waren die „Bodensteiner Klippen“, die als Teil des geplanten Landschaftsschutzgebietes „Bodensteiner Klippen und Klein Rhüdener Holz“ unter einen besonderen Schutz gestellt werden sollen. Die Teilnehmer erwartete ein interessantes und abwechselungsreiches Programm: Nach der Begrüßung durch Manfred Niepel folgte ein kurzweiliger Blick in die Geschichte des Ortes Bodenstein, den Landschaftswart Volker Edelmann vortrug. Ein kurzer Marsch führte die Runde zum Schmiedeteich, wo Kreisnaturschutzbeauftragter Dr. Martin Bollmeier einen Kurzvortrag über Flora, Fauna und Besonderheiten dieses Gewässers hielt. Geführt von Rainer Schlicht, dem Leiter der Naturschutzbehörde, wanderte die Gruppe dann zu den Bodensteiner Klippen. Bei kurzen Zwischenstopps erfuhren die Teilnehmer Wissenswertes über die Waldentwicklung (Werner Brand, Forstamtsleiter Liebenburg) und den Stand des Ausweisungsverfahrens (Dirk Lienkamp, Umweltamt).

Die Bodensteiner Klippen boten dann eine eindrucksvolle Kulisse für einen ausführlichen Vortrag von Nicole Schwarzenberger, die das Ausweisungsverfahren beim Umweltamt fachlich begleitet. Sie erläuterte die Besonderheit der Klippen als Lebensraum und die zu schützende Vielfalt von Flora und Fauna im geplanten Landschaftsschutzgebiet. Das Zusammenspiel zwischen Freizeitnutzung und Naturschutz stellte anschließend Joachim Fischer dar, der als Vertreter des Klettersports Gast des Gesprächskreises war.

Den wunderbaren Blick von den Klippen in Richtung Bockenem begleitete Dr. Martin Bollmeier mit interessanten Informationen über Schmetterlinge und die Wildkatze. Nicht weit davon konnte die Gruppe das Kontrastprogramm zu den „nackten“ Felsen betrachten: Nicole Schwarzenberger führte hier am praktischen Beispiel bewachsene Klippen vor und gab Informationen zu Art und Rangfolge der entstehenden Vegetation.

Der Rückweg führte die Exkursionsteilnehmer an der Max-Koppe-Eiche vorbei, einem beeindruckenden Naturdenkmal, dessen Alter von den Fachleuten auf 200 bis 250 Jahre geschätzt wurde. Hier erzählten Rainer Schlicht und Dr. Martin Bollmeier etwas über den Namensgeber, der sich als Mittelschullehrer seit den Dreißiger Jahren für den Naturschutz einsetzte und seit 1948 in Bockenem lebte.

Nach dieser gut zweieinhalbstündigen Wanderung fanden sich die Exkursionsteilnehmer zur Abschlussbesprechung im „Barenberger Hof“ in Lutter am Barenberge ein. Hier vermittelte Dirk Lienkamp den Teilnehmern einen Einblick in die geplante Unterstützung landwirtschaftlicher Betriebe, die der Landkreis Goslar mit Hilfe von Fördermitteln künftig anbieten will. Die anschließende Nachbetrachtung der Exkursion brachte ein einstimmiges Lob für Organisation und Durchführung, insbesondere aber auch für die Initiative des Umweltamtes, die aktiven Naturschützer zusammenzuführen. Der anschließende Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ bot dann Gelegenheit, den Tag mit fachlichem Austausch und einigen Köstlichkeiten aus Küche und Keller ausklingen zu lassen.

Info: Der Gesprächskreis „Ehrenamt im Naturschutz“

Teilnehmerkreis

Neben dem Umweltamt als Organisator sind hier die anerkannten Naturschutzverbände, die Kreisnaturschutzbeauftragten, die Landschaftswarte und weitere ehrenamtlich engagierte Naturschützer vertreten. Gäste werden nach Bedarf eingeladen.

Zielstellung

  • Die Zusammenarbeit zwischen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Naturschützern soll ausgebaut und verstärkt werden. Eine gegenseitige Unterstützung bei konkreten Projekten ist gewünscht.
  • Die Kommunikation zwischen allen Aktiven soll verbessert werden. Mit dem Gesprächskreis wird ein zentrales Forum für alle Aktiven geschaffen, das eine regelmäßige Abstimmung zwischen hauptamtlichen und ehrenamtlichen Akteuren und damit langfristig eine Qualitätssteigerung in der Naturschutzarbeit sicherstellt.
  • Wichtige Elemente dabei sind eine kontinuierliche gegenseitige Information, der Einblick in Aufgaben, Interessen und Belange des anderen und der „Blick über den Tellerrand“.
  • Themenfelder

  • Rechtliche Entwicklungen im Naturschutz (z. B. Rechtsänderungen, Rechtsprechung).
  • Naturschutzfachliche Bewertungsfragen (z. B. Anwendung der Eingriffsregelung, Qualität und Umfang von Kompensationsmaßnahmen).
  • Organisation von Fachvorträgen, ggf. auch für größeren Teilnehmerkreis.
  • Austausch über konkrete Projekte.
  • Info über die Arbeitsplanung der Naturschutzbehörde.
  • Turnus

    Der Gesprächskreis trifft sich 2 x jährlich. Eines der Treffen findet jeweils Anfang Februar im Kreishaus statt. Die zweite Veranstaltung findet jeweils in den frühen Sommermonaten „vor Ort“ statt. Dabei können konkrete Projekte oder Planungen im Rahmen einer Exkursion erläutert werden.

    In Absprache mit dem Landkreis werden wir in den kommenden Wochen eine Überarbeitung der Kletterkonzeption, d.h. eine Aktualisierung der vorgeschlagenen Kletterregelungen für die Felsen im Landkreis Goslar durchführen, die den derzeitigen „Ist“-Zustand dokumentiert. Voraussichtlich wird der bestehende ‚Status Quo‘ dann in der neuen LSG-Verordnung festgeschrieben, sowohl bzgl. Klettern als auch Bouldern.

    In der Fernsehsendung „Urlaub im Norden: Malerisches Niedersachsen“ berichtet der NDR am kommenden Sonntag (22. Juli, 20:15 – 21:45 Uhr) über Erlebnisreisen rund um Göttingen.

    Neben vielem anderen ist auch das Thema Klettern vorgesehen, denn es gab Dreharbeiten an der Mariaspringwand.

    Nähere Infos zur Sendung: www.ndr.de  -> „Programm“  -> „SO 22.7.“

      
      Vergebliches Warten der Felsbesetzer, das Militär liess sich nicht blicken.  (Foto: Tim Bartzik) 
        

    Das war so nicht absehbar. Nachdem die von uns informierten Medien mit dem Landkreis und dem Niederländischen Militär Kontakt aufgenommen hatten, verzichtete dieses bereits im Vorfeld auf die geplanten Übungen. Massgeblich dazu beigetragen hat wohl auch ein persönliches Gespräch unseres stellvertretenden Vorsitzenden mit einem niederländischen Oberleutnant.

    Die Übungen fanden dennoch statt, allerdings an der stillgelegten Eisenbahnbrücke bei Boffzen, die das niederländische Militär schon in den vergangenen Jahren dafür genutzt hatte.

    Sofern sich noch ein anderer geeigneter Alternativstandort findet (z.B. ein alter Steinbruch) haben wir dem Landkreis und den Niederländischen Militärs Unterstützung bei der eventuell notwendigen Herrichtung zugesagt. Dank auch an alle Kletterer, die sich vor Ort an unserer kleinen Protestaktion beteiligt haben. Militärische Übungen wird es voraussichtlich auch in Zukunft an den Lüerdisser Klippen nicht geben.

    Erfolgreiche Uhubrut im Weserbergland

    An einer ganze Reihe der in diesem Jahr gesperrten Felsen verliefen die Bruten erfolgreich. Die Jungvögel sind zum Teil bereits ausgeflogen. In 2 Fällen fiel die Brut leider dem Marder bzw. Waschbär zum Opfer. Des weiteren wurden einige potenzielle Brutplätze nicht angenommen. Von daher sind die Brutfelsen in den nachfolgend genannten Klettergebieten wieder freigegeben:

    Thüster Berg (Kanstein)
    Südharz (Burgruine Scharzfeld)
    Solling (Hardegsen)
    Göttinger Wald (Ebergötzen, Gartetal)
    In den anderen Gebieten sind die Brutfelsen weiterhin gesperrt, siehe Vogelschutz.

    Für die Brutfelsen bzw. potenziellen Brutfelsen in Solling (Hardegsen) und Göttinger Wald (Ebergötzen, Gartetal) gilt es zudem den derzeitigen Kletterverzicht auch außerhalb der Brutzeiten zu berücksichtigen und das Ergebnis der Verhandlungen abzuwarten.

    Aus aktuellem Anlass möchten wir darauf hinweisen, dass im Göttinger Wald an den noch nicht verhandelten Felsen auf Landesfläche bis auf weiteres nicht geklettert werden darf. Gemäß der Vereinbarung mit dem Landkreis (Abschnitt 2.1) gelten alle diese Felsen als Zone 1 (Kletterverzicht bzw. -verbot). Wie uns das Forstamt Reinhausen mitteilte, sollen an einem dieser Felsen neue Haken aufgetaucht sein.

    Es handelt sich um folgende Felsen und Steinbrüche:

    Gebiet Ischenrode
  • Mönchebergwand, Nonne
  • Gebiet Wendebachtal
  • Bürgertal: Bürgerkanzel
  • Wolfstal: Rotkäppchen, Wolfsdach, Großmutter, Krähennest, Helle Wand
  • Biertal: Einsame Klippen
  • Teichtal: Turm und Wand am Teich
  • Schloßtal: Hurkutstein, Weißer Buckel, Lange Wand
  • Gebiet Gartetal
  • Pattentalwand, Weinkorb, Bolzen, Wächter, Helletalwand
  • Gebiet Ebergötzen
  • Papierbergwand, Papierbergkanzel
  • Weißwassertal: Drilling, Grüner Block, Runder Sporn, Wasserstein, Quellwand, Hördelbrunnenwand, Dornhauwand
  • Klappenhauwand
  • Gebiet Nörten-Hardenberg
  • Mariaspring: Triumvirat, Feiner Riß (Submarine)
  • Mit den Verhandlungen um die genannten Felsen wird voraussichtlich in diesem Sommer begonnen werden. Da zunächst gutachterliche Untersuchungen durchgeführt werden sollen, ist mit den Ergebnissen und Regelungen erst im kommenden Jahr zu rechnen.