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IG KLETTERN NIEDERSACHSEN

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Liebe Mitglieder,

nach nun mehr 8 Jahren intensiver Arbeit zur Erhaltung unserer Klettergebiete ist für mich die Zeit gekommen, mal wieder andere Dinge in den Vordergrund zu rücken. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir in den hart umkämpften Jahren zur Seite gestanden haben. Mein ganz besonderer Dank gilt Richard Goedeke, Rainer Oebike, Erhard Granzow und unseren Gebietsbetreuern.

Ich hatte im November 2001 erneut den Vorsitz unserer IG Klettern übernommen, weil mir klar war, dass die Umsetzung des FFH-Gebietsschutzes unmittelbar bevor steht und es dann für den Natursport Klettern in Niedersachsen ums Eingemachte gehen wird. Um hier eine starke IG Klettern aufzubauen hatte ich zunächst die Mitgliederverwaltung und die Finanzen auf Vordermann gebracht, den Klemmkeil initiiert, für regelmäßige MitgliederInfos gesorgt und eine umfassende, informative Homepage ins Internet gestellt. Schließlich wurde die u.a. von mir 1991 gegründete IG Klettern Ith in die IG Klettern Niedersachsen überführt, da die Notwendigkeit bestand unseren Zuständigkeitsbereich auch auf die Gebiete auszudehnen, für die es keine Interessensvertretung gab (Harz, Göttinger Wald).

Ende 2002 kümmerte ich mich dann darum, wie die Planungen der Fachbehörden aussehen und die Befürchtungen bewahrheiteten sich: Vorgesehen war die Vollsperrung von Wesergebirge, Hohenstein, Nördlicher Ith, Mittlerer Ith, Teile des Südlichen Ith, Selter und Göttinger Wald. Das alles konnte abgewendet und konstruktive Verhandlungen auf den Weg gebracht werden. Es gelang für alle diese Gebiete – mit Ausnahme des Selter – gute und akzeptable Kletterregelungen auszuhandeln. Auch die zwischenzeitlich für die meisten Felsen im Südharz verordneten Kletterverbote sollen, Dank Intervention unserer IG Klettern, durch eine Kreiskletterkonzeption ersetzt werden. Zuletzt wurde das vorgesehene Kletterverbot für die Bodensteiner Klippen vorerst abgewendet.

Das alles war natürlich mit einem enormen Arbeits- und Zeitaufwand verbunden. Beruflich und privat habe ich dafür vieles hinten angestellt, ganz abgesehen davon, dass es mit meiner Kletterform mittlerweile auch nicht mehr weit her ist. Für mich persönlich hat sich der Einsatz aber gelohnt. Angesichts der Sperrungsvorhaben standen in den letzten Jahren rund dreiviertel unserer Klettergebiete unmittelbar vor einem Kletterverbot. Das dieses drohende Desaster nicht Realität wurde, ist im wesentlichen der Verdienst unserer IG Klettern. Uns allen ist dadurch ein wichtiges Stück Heimat fast vollumfänglich erhalten geblieben. Nirgendwo in Deutschland kann auf einen vergleichbaren Erfolg zurück geblickt werden. Kletterpolitisch wurde hier ein Stück Geschichte geschrieben.

Dieses nur als kurz gefasste Bilanz was das Engagement meiner Person angeht.

Leider sehe ich mich einer zunehmenden Diskreditierung meiner Person im Internet ausgesetzt, darunter auch von Seiten einiger namhafter Kletterer, deren einziges kletterpolitisches Engagement bislang allein darin besteht, sich mit Kritik und Vorwürfen bemerkbar zu machen. Auf das was ich mir da bis heute alles anhören und zur Kenntnis nehmen musste, will ich hier gar nicht näher eingehen; die meisten von Euch dürften dies im Internet verfolgt haben.

Liebe Mitglieder, ich werde mir das hier seit rund 8 Jahren ablaufende Programm nicht länger geben. Das Ende der Fahnenstange ist erreicht, meine Geduld am Ende und die Schmerzgrenze erheblich überschritten. Die notwendige Motivation für mein konsequentes Engagement über all die Jahre aufrecht zu erhalten war schon schwierig genug, zumal ich mir vorgenommen hatte, die Sache in Niedersachsen bis zum Ende durchzuziehen. Da mir klar war, was hier noch alles getan werden muss, um zumindest das Gröbste abzuarbeiten, hatte ich bislang auch immer das „hausinterne Störfeuer“ versucht wegzudrücken, um mich nicht vom Kurs abbringen zu lassen. Die letzten Aktionen waren dann aber des Guten zu viel.

Die Zukunft unserer IG Klettern und damit der Erhalt unserer Klettergebiete wird sich nun auf unserer Mitgliederversammlung im März 2010 entscheiden. Es liegt an Euch. Ich hoffe, dass sich ein neuer Vorstand findet. Weil dieser nicht annähernd die Arbeit leisten kann, die ich am Hacken hatte, bedarf es jeder Menge weiteren Personals, welches sich um die einzelnen Gebiete kümmert, allein oder im Team und die Vorsitzenden unterstützt. Der Weg ist bereitet, von daher wird ein neuer Vorstand nicht vor unlösbaren Problemen stehen.

Von daher hoffe ich, dass die Neuaufstellung unserer IG Klettern gelingt.

Hiermit erklären ich, Joachim Fischer, und Rainer Oebike unseren Rücktritt aus dem Vorstand der IG Klettern Niedersachsen zur Mitgliederversammlung 2010.

   Euer

   Jo Fischer

   
   
Ith-Querung (Tunnel = gelb)
     

Zum Ausbau der B 240 zwischen Eschershausen und der B 3 bei Gronau/Eime hatte die Landesregierung Anfang März zusätzliche 5 Millionen Euro für die Planung des Ith-Tunnels bewilligt (siehe unser Info vom 05.03.09). Im Oktober dieses Jahres beschlossen dann die Landkreise Holzminden und Hildesheim die gemeinsame Finanzierung der noch ausstehenden Planungskosten in Höhe von 1,5 Millionen Euro. Am 9. Dezember unterzeichneten nun Niedersachsens Verkehrsminister Jörg Bode, Holzmindens Landrat Walter Waske und Hildesheims Landrat Reiner Wegener eine Finanzierungsvereinbarung zur Planung der so genannten Ith-Querung im Zuge der Bundesstraße 240.

Die Planungen für die 8 Maßnahmen – von der Westumgehung Eschershausens über den Ith-Tunnel bis zur Ortsumgehung Eime – sind bereits angelaufen und sollen gegen Ende des Jahres 2015 abgeschlossen sein. Daran schließt sich das Planfeststellungsverfahren an, in dem die Anhörung und Abwägung aller von den Bauvorhaben betroffenen öffentlichen und privaten Belange erfolgt. Gegen den dann folgenden Planfeststellungsbeschluss kann Klage erhoben werden. Der Beschluss wird erst bestandskräftig, wenn er unanfechtbar ist. Für diesen Verfahrensschritt werden weitere 2 Jahre kalkuliert, so dass mit dem ersten Spatenstich zum Tunnelbau im Jahr 2017 zu rechnen ist.

Über den Stand der Planungen informiert die Niedersächsische Landesbehörde für Strassenbau und Verkehr: www.strassenbau.niedersachsen.de. Zudem kann man sich dort über den gesamten Verfahrensablauf informieren, von der Planung bis zum Bau. Der Verlauf der Ortsumgehungen sowie der Ith-Querung ist in einer Übersichtskarte dargestellt, die in besserer Auflösung auch als pdf-Datei heruntergeladen werden kann:

Übersichtskarte Baumaßnahmen B 240 / B 64 (pdf: 365 kb)
Wie der Planungskarte zu entnehmen ist, soll die Ith-Querung in direkter Linie zwischen dem westlichen Ortsrand von Capellenhagen und der Haarnadelkurve auf der Ith-Westseite verlaufen. Sofern sich im Zuge der Planungen an dem derzeitigen Trassenverlauf nichts ändert, wird der Tunnel im Bereich zwischen Wilhelm-Raabe-Klippe und Twägerstein, direkt unter den Lüerdisser Klippen durch den Berg hindurchführen. Die Tunnelsohle würde bei etwa +300,00 mNN liegen und damit rund 40 Höhenmeter unter den Felsfüßen. Dass die Felsen, bei denen es sich zudem fast ausnahmslos um geschützte Naturdenkmäler handelt, von der Maßnahme betroffen sind ist daher so gut wie ausgeschlossen. Auch dürfte der Eingriff in das FFH- und Naturschutzgebiet Ith so gering wie möglich gehalten werden. Gemäß der Naturschutzgebietsverordnung Ith (pdf: 80 kb) sind „alle Handlungen verboten, die das NSG oder einzelne seiner Bestandteile zerstören, beschädigen oder verändern“ und Befreiungen können nur unter der Voraussetzung gewährt werden, wenn sie sich mit dem Schutzzweck vereinbar erweisen.

Nähere Informationen zum detaillierten Trassenverlauf, den mit der Maßnahme verbundenen Eingriffen in die Natur sowie etwaige Auswirkungen auf die Felsen werden spätestens mit Beginn des Planfeststellungsverfahrens bekannt werden, also etwa Ende des Jahres 2015.

Ende August dieses Jahres haben die Waldeigentümer Normenkontrollklage beim Niedersächsischen Oberverwaltungsgericht in Lüneburg eingereicht. Nach Auskunft der Fachbehörden richtet sich die Klage allein gegen das Klettern. Sollten die Forstgenossen Recht bekommen, dann würde dies das Aus für das Klettern im Selter bedeuten. Wird der Antrag abgelehnt, bleibt es bei den in der Verordnung festgelegten 3 Kletterbereichen. Entgegen anders lautender Auffassung eines Kletterers bei KletternImNorden.de, wird das Urteil keine Verbesserung für das Klettern nach sich ziehen können. Gegenstand der Normenkontrolle ist schließlich ein komplettes Kletterverbot und nicht die Freigabe weiterer Kletterfelsen.

Über den Normenkontrollantrag berichtete die Alfelder Zeitung am 26. November 2009. Die Berichterstattung ist in einigen Punkten etwas verwirrend. So stimmt es z.B. nicht, dass die Klage zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch nicht eingereicht war.

(Vollansicht des Presseberichts)

Es ist wieder soweit. Unsere alljährliche Mitgliederversammlung, zu der wir Euch hiermit herzlich einladen, findet statt am:

  19. September 2009, um 19:30 Uhr
  in der Hütte auf dem Ith-Zeltplatz
  Tagesordnung
  1. Begrüßung
  2. Tätigkeitsbericht
  3. Kassenbericht
  4. Felspolitik (Stand der Verhandlungen)
  5. Aufwandsentschädigung für Vorstandsmitglieder
  6. Diskussion: Gründung einer Hakenkommission
  7. Sonstiges

Euer Vorstand

Joachim Fischer, Rainer Oebike, Axel Hake

Zur Information und Diskussion der Sperrungen im Selter, über den Stand der Dinge in den anderen Klettergebieten sowie der neuerlich aufgeflammten Hakendiskussion lädt kletternimnorden.de ins escaladrome BLOC:WERK Hannover ein.

Unser Vorsitzender Jo Fischer wird dort den Fragen aller Interessierten zur Verfügung stehen.

Termin:  19. Juni, 19.00 Uhr
Ort: bloc:werk hannover, Am Mittelfelde 39, 30519 Hannover
Tel.: 0511 / 475 64 44