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Bereits seit Ende April liegt er uns vor: Ein vom Landwirtschaftsministerium erarbeiteter Entwurf eines Gestattungsvertrages, der zwischen der Niedersächsischen Landesforstverwaltung (LFV) und den Kletterverbänden abgeschlossen werden soll. Der Entwurf beinhaltet die Übernahme jedweder Verkehrssicherungspflichten und sonstiger Haftpflichten durch die Sportverbände, verpflichtet die Vereine zu einer ganzen Reihe weiterer Einschränkungen und letztendlich soll auch noch eine Gebühr dafür von uns bezahlt werden, vermutlich von nicht unbeträchtlicher Höhe.

Wie sich im Laufe des letzten Monats herausstellte, sind wir Klettersportler jedoch nicht die einzigen, sondern die Landesforstverwaltung sieht gleiches auch für andere Natursportarten wie Reiten, Mountainbiken und sogar Wandern vor. So sollen z.B. die Kommunen des Oberharzes für das dort geplante Mountainbike-Wegenetz eine jährliche Gebühr von 20.000,00 Euro (in Worten: „zwanzigtausend“ !) berappen. Von Waldkindergärten, privaten Kutschfahrern und Veranstaltern von Nachtwanderungen werden bereits Gebühren verlangt.

Solche Gestattungsentgelte wären nicht nur eine immense Bremse für die hinsichtlich touristischer Entwicklung überall im Aufbruch sich befindenden Kommunen und Landkreise, sondern würden entsprechende Entwicklungen schlichtweg verhindern und die Freizeitnutzung in den Landeswäldern erheblich einschränken. Und in der Folge würden sich natürlich die privaten Waldbesitzer dem anschließen und ebenfalls beginnen Entgelte von Natursportlern und anderen Erholungssuchenden zu verlangen.

Für uns als Kletterverein würde dies bedeuten, dass wir aufgrund der vielen Felsen, die auf dem Grund und Boden zahlreicher, verschiedener Wald- und Flächenbesitzer liegen, von voraussichtlich mehr als 80 abzuschließenden Verträgen ausgehen können. Eine uferlose Geschichte, die sich insgesamt auf eine horrende, unbezahlbare Größenordnung an Gestattungsentgelten aufsummieren würde.

Von daher haben wir bereits im Vorfeld der seit heute öffentlichen Diskussion den damit befassten Vertretern des Landwirtschaftsministeriums und anderen involvierter Behörden mitgeteilt, dass wir zu keiner Unterzeichnung jedweder Verträge bereit sind.

Zwischenzeitlich war auch die Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen auf die Planungen der Landesforstverwaltung aufmerksam geworden und veranstaltete heute Morgen eine Pressekonferenz zum Thema:

„Niedersachsen will Maut im Wald einführen – Natursport in Zukunft gebührenpflichtig? GRÜNE fordern freien Wald für freie Bürger“

Die Resonanz bei Presse und Medien war groß. Diverse überregionale Zeitungen waren gekommen und das NDR 3-Fernsehen war mitsamt Kamera angerückt. Nach der Konferenz ging´s dann raus zum Dreh vor Ort, zum Zirkus bei Salzhemmendorf.

Von daher könnt Ihr heute, am Montag abend im Fernsehen bei N 3 mehr zum Thema erfahren.
Gesendet werden soll ab 18:00 Uhr und dann nochmal ab 19:00 Uhr.

Darüber hinaus informieren Die Grünen auf ihren Internetseiten über die Planungen und die bereits von Gebührenforderungen der Landesforstverwaltung direkt Betroffenen:

www.gruene-niedersachsen.de
 
  • Pressemitteilung
  •  
  • Hintergrund-InfoPapier  (pdf, 80 kb)
  • Und so soll er aussehen, der Gestattungsvertrag zwischen der Landesforstverwaltung Niedersachsen und den Kletterverbänden:

    Gestattungsvertrag Klettern (Entwurf)  (pdf, 11 kb)

        TMN - Logo
       

    Die TourismusMarketing Niedersachsen GmbH ist ein Public-Private-Partnership-Modell für ein professionelles Marketing des Reiselandes Niedersachsen. Sie entwickelt und realisiert seit Mitte 2001 im Auftrage ihrer Gesellschafter und des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr überregionale und themenorientierte Marketingprojekte und -konzepte für das Reiseland Niedersachsen.

    Und seit gestern ist sie online, die Seite zum „Klettern in Niedersachsen“, mit der die TMN sich jetzt aktuell auch dem Thema Klettersport annimmt. Sie wirbt insbesondere mit der Vielfalt und schönen Lage unserer Klettergebiete. Darüber hinaus sind Links zu den wesentlichen Internetseiten des Nordens geboten, die sich mit dem Klettern in Niedersachsen befassen. Sogar der geplante Kletterführer wird erwähnt, Zitat: „voraussichtlicher Erscheinungstermin: 2. Quartal 2004“ (ähhm, …).

    Zu finden ist das Ganze auf dem TMN-Portal „Reiseland Niedersachsen“ unter „Aktiv & Vital“ -> „Fun- & Trendsport“ -> „Klettern„. Des weiteren gibt es Informationen zu verschiedenen niedersächsischen Hochseilgärten und den Kletterhallen im Norden dieser Republik.

    Apropos Kletterhallen, wie wir gerade erfahren haben sind die Planungen für die Kletterhalle in Hannover sehr konkret und die Vorbereitungen am Laufen. Die Eröffnung soll angeblich noch gegen Ende diesen Jahres erfolgen. „Escaladrom“ soll die Anlage heißen und in einem ehemaligen Fabrikgebäude im Süden der Stadt, in Hannover-Wülfel untergebracht sein.

    Und last but not least, der DAV-Landesverband Niedersachsen hat aufgerüstet und präsentiert sich jetzt (war ja schon länger geplant) mit einer eigenen Seite im Netz der Netze:

    www.landesverband-bergsteigen-niedersachsen.de

    Wir gratulieren !

    Auf Grundlage der Ergebnisse der Diskussion vom 24. April 2004 wurde der zuvor veröffentlichte Entwurf eines Neutouren- und Sanierungsappell für Niedersachsen (siehe unsere NewsMeldung vom 19.03.2004) überarbeitet und ergänzt.

    Teilnehmer der Diskussionsrunde waren: Reinhard Arndt, Stefan Bernert, Olaf Böse, Peter Brunnert, Martin Falk, Joachim Fischer, Walter Frost, Richard Goedeke, Henning Gosau, Hans Grupe, Axel Hake, Oliver Hartmann, Markus Hutter, Ralf Kowalski, Rainer Leiwesmeier, Markus Mayer, Ole Radach, Uli Renger, Georg Schwägerl, Jörn Tölle, Horst Walter, Mathias Weck, Sven Wegener und Hans Weninger.

    Nachfolgend nun der aktuelle Wortlaut des Appells, den wir hier zudem als Download zur allgemeinen Verfügung und Kenntnisnahme bereitstellen.

    Neutouren- und Sanierungsappell für die Niedersächsischen Klettergebiete

    1. Klettersportliche Tradition und Vielfalt der Stile

    Die gewachsene klettersportliche Tradition in den niedersächsischen Klettergebieten soll, ebenso wie die darin enthaltene Vielfalt der Stile, erhalten bleiben. In erster Linie bedeutet dies, dass der Charakter bestehender Routen nicht verändert werden soll.

      
  •  
  • Kletterrouten mit „Abenteuercharakter“, also Routen, die ausschließlich oder zum Teil mit mobilen Sicherungsmitteln erstbegangen wurden, sollen nicht mit Haken nachgerüstet werden.

      
  •  
  • Technisch erstbegangene Kletterrouten sollen auch weiterhin technisch begehbar bleiben, wobei der Wert einer freien über dem einer technischen Begehung steht. Das heisst, dass bei technischen Begehungen keine Normalhaken geschlagen werden sollen, da solche geeignet sind den Charakter der Freikletterei zu verändern (z.B. Vergrößerung oder Entstehung neuer Griffe und Tritte).

      
  •  
  • Weder der Charakter noch die Schwierigkeit einer Kletterroute soll durch eine Sanierung oder die Einrichtung von Neutouren beeinträchtigt oder gar verändert werden.

    Von daher muss auch nach wie vor jeder Kletterer eigenverantwortlich für sich entscheiden, ob er den Gesamtanforderungen einer Route gewachsen ist und diese sicher begehen kann, oder nicht.

    2. Erstbegehungen/Neutouren

    Grundsätzlich hat jeder Erstbegeher das Recht seine Neutour in dem von ihm favorisierten Stil erstzubegehen und somit Zahl und Art der Haken, die er zur Absicherung seiner Erstbegehung verwendet und gegebenenfalls belässt, zu bestimmen. Durch das Einrichten und Erstbegehen einer Kletterroute erwirbt der Erstbegeher ein Recht daran, dass seine Kreation in dem von ihm belassenen Zustand erhalten bleibt.

    Angesichts der zunehmenden Routendichte ist jeder Erstbegeher vor der Einrichtung einer Neutour gehalten, sein Projekt einer kritischen Überprüfung zu unterziehen, ob seine Neutour bzw. die darin zu setzenden Haken geeignet sind benachbarte Routen zu beeinträchtigen. Bestehen entsprechende Bedenken, so soll der Erstbegeher das Projekt mit anderen Kletterern diskutieren und gegebenenfalls von seinem Erstbegehungsprojekt absehen.

    3. Sanierung von Kletterrouten

    Gegen den Willen des Erstbegehers soll der Charakter einer Kletterroute nicht verändert werden. Von daher obliegt das Umsetzen „verbohrter“ Haken, das Entfernen vorhandener Haken sowie das Anbringen zusätzlicher Haken grundsätzlich der Rücksprache mit dem Erstbegeher und dessen ausdrücklicher Zustimmung. Dies betrifft auch die Routen, deren Charakter sich im Laufe der Zeit (z.B. durch Griffausbruch) entscheidend verändert hat. Das Ersetzen von Sanduhren und Klemmkeilstellen durch Bohrhaken soll nur in begründeten Ausnahmefällen erfolgen.

    Kletterrouten, deren Charakter ohne Einverständnis des Erstbegehers verändert wurden, in denen also Haken umgesetzt, entfernt oder zusätzlich gesetzt wurden, sollen – sofern der Erstbegeher dies will – wieder in ihren ursprünglichen Charakter zurückgeführt werden.

    Kann die Meinung des Erstbegehers nicht eingeholt werden, sollen Vertreter der örtlichen Kletterverbände eine Entscheidung treffen. Bei dieser Entscheidung sollen die natürlichen Gegebenheiten, die klettersportliche Bedeutung und der Gesamtcharakter der Route berücksichtigt werden.

    Bei der Sanierung von Kletterrouten sind die vorgenannten Punkte grundsätzlich zu berücksichtigen. Zur Sanierung soll nur Material verwendet werden, das den gängigen Normen entspricht. Das Setzen der Haken soll fachgerecht ausgeführt werden.

    4. Rücksicht auf die Natur

    Jeder Erschließer und Sanierer ist gehalten Umlenkhaken anzubringen, insbesondere dann, wenn damit ein Aussteigen in Bereiche mit sensibler Vegetation vermieden wird. Das Ausputzen zusammenhängender Vegetationszonen zur Einrichtung von Neutouren soll, ebenso wie das Bohren, Schlagen und Anbringen künstlicher Griffe und Tritte, grundsätzlich unterbleiben und in einem solchen Fall von der Erstbegehung abgesehen werden.

    Vor der Erschließung einer Neutour soll der Erstbegeher sich über die für den jeweiligen Felsen eventuell bestehenden Kletterregelungen informieren und somit vermeiden, dass er seine Neutour in einem naturschutzfachlich kritischen oder sensiblen Felsbereich anlegt. Hierfür stehen ihm insbesondere Vertreter der Kletterverbände zur Verfügung, welche gegebenenfalls auch den Kontakt zu den zuständigen Behörden vermitteln können.

    Download:  „Neutouren- und Sanierungsappell Niedersachsen“  (pdf: 7 kb)

    Etwaige weitere Anmerkungen und gegebenenfalls daraus resultierende Diskussionen bitten wir im Forum bei www.KletternImNorden.de bekannt zu geben bzw. zu führen, damit die Sache übersichtlich bleibt.

    Des weiteren besteht bei KletternImNorden.de (NewsMeldung vom 13.05.2004) die Möglichkeit den Appell per Online-Unterschrift zu unterstützen.

    Volles Haus herrschte im „Ith-Blick“, als unsere diesjährige Jahreshauptversammlung mit etwa einer halben Stunde Verzögerung um 19:30 begann. 26 Mitglieder und 6 interessierte Gäste wurden von unserem „Präsi“ begrüßt, bevor es an die Tagesordnung ging. Und es wären noch einige mehr gewesen, hätten nicht die „Liebesnadler“ am gleichen Abend die nachmittägliche Vernadelung von Malte Roeper und Bernd Arnold anderenorts gefeiert.

    Bei seinem Tätigkeitsbericht fasste sich unser Vorsitzender recht kurz und beschränkte sich auf das Wesentliche. Auch beim Kassenbericht wurde sich nicht unnötig aufgehalten, zumal der Kassenstand eine mehr als ausreichende finanzielle Grundlage für die diesjährigen Planungen garantiert und von der Kassenprüferin die ordnungsgemäße Kassenführung festgestellt worden war. Ihrem Antrag auf Entlastung des Vorstands wurde daraufhin von der Versammlung einstimmig stattgegeben.

    Eine für alle überraschende Änderung ergab sich dann im Verlauf der turnusgemäßen Vorstandswahlen. Im Prinzip stand der gesamte bisherige Vorstand für weitere zwei Jahre zur Verfügung, doch unser stellvertretende Vorsitzende Stefan Bernert erläuterte, dass er es bevorzugen würde, wenn er sich möglichst noch eingehender auf die Redaktionsarbeit für den Klemmkeil konzentrieren könnte und schlug daher Rainer Oebike anstatt seiner zur Wahl vor. Das Abstimmungsergebnis war dann auch mehr als eindeutig – es gab nur eine Gegenstimme (seine Frau) – und Rainer beantwortete die anschließende Frage, ob er die Wahl annimmt mit einem deutlichen „Ja“. Darüber hinaus tauschten Angie Faust (bislang Kassenprüferin) und Michael Kramer (bis dato Kassenwart) ihre Posten. Ansonsten blieb es beim Alten, denn Jo Fischer wurde ebenso wie Stephan Gerschütz einstimmig im Amt bestätigt. Insofern sieht der neue Vorstand nun wie folgt aus:

    Präsi     Jo Fischer
    Vize     Stephan Gerschütz
    Vize     Rainer Oebike
    Finanzministerin     Angie Faust

    Stefan Bernert bleibt aber weiterhin Ansprechpartner bzgl. der Gebietsbetreuung von Harz und Bodensteiner Klippen sowie unser Vertreter im Arbeitskreis Klettern & Naturschutz (AKN) Niedersachsen.

    Danach erläuterte Jo Fischer den aktuellen Stand der Verhandlungen und die noch zu klärenden Sachverhalte in den einzelnen Klettergebieten. Insbesondere unterstrich er dabei die Bedeutung der Landesverwaltungsreform für die zukünftige Kletterpolitik. Informations- und Diskussionsbedarf bestand vor allem hinsichtlich der Vorschläge der Kletterkonzeption sowie den voraussichtlichen Regelungen und Problemen in den Klettergebieten Selter und Göttinger Wald. Für jedes der beiden Gebiete wurde daher eine Arbeitsgruppe gebildet, um das jeweilige Vorgehen mit den kompetentesten Leuten zu klären und die notwendigen Aktivitäten koordinieren zu können.

    Abschließend wurden vom Vorsitzenden noch die für die nächste Zeit anstehenden Projekte kurz vorgestellt (Umsetzung vereinbarter Regelungen, vorrangige Projekte in puncto Erschließung und Sanierung). Da von Seiten der Anwesenden keine weiteren Fragen und Diskussionspunkte vorgetragen wurden endete die Mitgliederversammlung um 22:00 Uhr.

    Es hat zwar eine ganze Weile gedauert, aber nun stehen Euch die Informationen zu allen Klettergebieten vollständig zur Verfügung, denn die noch fehlenden Seiten zum Westharz und Göttinger Wald sind seit einigen Tagen bzw. seit heute online. Unter dem Menüpunkt

    Klettergebiete – Übersicht & Infos
    findet Ihr jetzt Allgemeines zur Bedeutung und dem Charakter der Klettergebiete sowie die in der Kletterkonzeption Niedersachsen enthaltenen Zonierungsvorschläge zur Regelung des Klettersports in den einzelnen Gebieten (die Übersichtskarte folgt noch). Des weiteren gibt es Informationen zum Naturschutz und Links zu Landkreisen, Gemeinden, Fremdenverkehrsseiten und einigem mehr. Besten Dank auch an Tim Bartzik, Peter Brunnert, Axel Hake, Götz Minuth und Georg Schwägerl, die uns die verwendeten Fotos zur Verfügung gestellt und für diese das Copyright haben.

    Änderungen und Ergänzungen behalten wir uns natürlich vor. Insbesondere werden wir hier auch die für unsere FFH-Gebiete zu vereinbarenden Regelungen einarbeiten, damit diese für Euch alle nachvollziehbar sind. Darüber hinaus werden die jeweiligen Vereinbarungen auf unseren Seiten als Download bereitgestellt, sobald diese unterzeichnet sind.

    Für weitere, über die enthaltenen hinausgehenden Informationen wendet Euch bitte an unseren Vorstand oder die Gebietsbetreuer.