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Als Erhard Granzow mir den ehemaligen Steinbruch Anfang diesen Jahres zeigte, wollte ich eigentlich kopfschüttelnd wieder umdrehen und nie wieder kommen. Es war nachts, regnete in strömen und wir funzelten mit Taschenlampen vor uns hin. Vom gesamten Steinbruch, geschweige denn vom Fels war damals nichts, aber auch rein gar nichts zu sehen. Wir mussten uns erstmal durch ein urwaldartiges Dickicht aus Büschen und Bäumen schlagen, um überhaupt an die Wand zu kommen. Dort stellten wir dann fest, dass diese flächig von einer dicken Krautschicht überwuchert war, aus der munter tausende von Büschen und diverse Bäume unterschiedlicher Dicke ragten.

Doch Erhard ließ nicht locker und so sagte ich mir, dass die Sache vielleicht ja einen Versuch wert sein könnte. Also versprach ich im Frühjahr mit ein paar Leuten zu kommen und zu schauen ob man daraus was machen kann. Das motivierte ihn und mit seinen Kollegen vom örtlichen Männerturnverein rodete er im März schon mal flugs die gesamte Fläche vor der Wand, was den optischen Eindruck bereits deutlich verbesserte. Dennoch werde ich den Moment nie vergessen, als die von mir zum Mitmachen überredeten Aktiven zum erstenmal die Wand sahen. Keiner verlor auch nur ein Wort, doch die Blicke sprachen Bände und fielen samt und sonders unter die Rubrik: „Du hast sie ja nicht mehr alle!“ Dennoch griff sich jeder Spaten, Spitzhacke, Säge und Beil und ging ans Werk. Ich atmete erleichtert auf.

  Die etwa 30 m hohe Hauptwand und die rechte Seitenwand am 25. Oktober. Foto: Markus Mayer  

Nachdem erstmal das Wurzelwerk im Bereich der oberen Steinbruchkante durchtrennt war, löste sich die aufliegende Schicht in großen Flatschen, welche sich mit etwas Nachhilfe in Form kleinerer und größerer Lawinen zum Wandfuß ergossen, wobei sie alles mit sich rissen, was nicht niet und nagelfest war. Somit ging es doch wesentlich zügiger voran als befürchtet und eine geriffelte Schichtfläche trat nach und nach zu Tage. In den nachfolgenden Wochen wurde die gesamte Wand freigelegt, bis nur noch die Stümpfe der Bäume übrig waren. Denen ging es dann samt ihrem Wurzelwerk mittels schwerem Forstgerät an den Kragen. Trotz heftigen Widerstands mussten sie sich den 9 Tonnen ergeben, mit denen die Stahltrossen an ihnen zogen. Der mittlerweile auf gut 5 Meter angewachsene Schuttkegel am Wandfuß wurde dann nachfolgend per Bagger eingeebnet. Somit war das gröbste geschafft. Eine Menge Feinarbeit wartet jedoch noch auf uns, um die gesamte Plattenwand in einen bekletterbaren Zustand zu versetzen.

  Der Zustand der linken Seitenwand nach dem ersten Arbeitseinsatz am 11. Oktober ist bereits Geschichte. Foto: Markus Mayer  

Am 11. Oktober wendeten wir uns erstmals der linken Seitenwand zu. Wie bei der Hauptwand arbeiteten wir uns auch hier von oben nach unten vor. Zunächst wurde daher der Felskopf freigestellt und nachfolgend die Oberkante der Felswand von Bewuchs und Boden gesäubert. Dann ging es ans Putzen der Wand. Markus konzentrierte sich sogleich auf die linke Kante und bohrte dort anschließend sein erstes Projekt ein, die „Schräglage“. Mittlerweile ist auch der erste Riß rechts der Kante weitgehend gesäubert und die dort vorgesehen Route von ihm mit Haken bestückt.
(Jo Fischer)  

Nähere Eindrücke über den Steinbruch und den derzeitigen Stand der Dinge vermittelt Euch eine kleine Fotogalerie.

Wie geht´s weiter?

Geplant ist, die Steinbruchwände bis zum Sommer 2004 herzurichten und soweit wie möglich mit Kletterrouten zu versehen. Des weiteren ist die Einrichtung eines Klettersteiges angedacht. Parallel dazu soll die Hütte im kommenden Winter in einen halbwegs nutzbaren Zustand versetzt werden.

Unser Projekt „Röllinghausen“ wird gesponsort von:

www.funke-alfeld.de   www.bergsportzentrale.de
         Hildesheim         
www.funke-alfeld.de   www.bergsportzentrale.de

Herzlichen Dank !

Unser Dank gilt natürlich auch allen anderen, die uns unterstützen:

Männerturnverein Röllinghausen  –  Fa. Oehlmann, Röllinghausen und Fa. Sappi, Alfeld (Lehrlingswerkstatt) für die Anfertigung von Haken  –  unseren begeisterten Nachbarn, dem PSV Pferdesportverein Alfeld e.V. (insbesondere Kalle und Willi) und dem Ehepaar Preusse

Die geneigte Platte der Hauptwand bietet Potenzial für etwa 10 eigenständige Routen, in der rechten Seitenwand sind mindestens 5 Routen einrichtbar.

Der sich durch das Zentrum der Hauptwand ziehende Riß ist die markanteste Struktur in der gesamten Platte. Links und rechts von ihm wird Reibungskletterei an den zahllosen Eindellungen der Schichtfläche angesagt sein.

Die rechte Seitenwand wird den Sportkletterern vorbehalten sein, unter dem 9. Grad dürfte hier, mit Ausnahme des schrägen Risses, nichts gehen. Jedenfalls nicht ohne nachzuhelfen.

Weitere 7 eigenständige Routen sollen zukünftig die linke Seitenwand zieren. 3 davon in der geneigten Platte, welche sich als Übungsbereich für Anfänger anbietet. Der Fortschritt der Arbeiten ist beim Vergleich der beiden Fotos ersichtlich (links: 11. Oktober, rechts: 28. Oktober).

Alle Fotos: Markus Mayer

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Im September und Oktober diesen Jahres wurde die Sanierung der Brunkenser Klippen wieder ein ordentliches Stück vorangebracht und die im letzten Jahr begonnenen Arbeiten fortgeführt. Somit sind jetzt vor allem viele der leichteren Routen mit Umlenkungen versehen, doch auch die mittleren Schwierigkeitsgrade blieben nicht verschont.

Hier das Ergebnis der Aktivitäten:

Steinkeile
Linker Pfeiler (3+) (UH)
Nichts (6) (UH)
Schnittige Kante (7-/7) (1 BH, UH)
Pest und Zecken (7-) (1 BH, UH)
Vabanque-Riß (6) (2 BH, UH)
Monolith
First Affair (8- ?) (2 BH, UH)
Liebelei (7+) (UH)
Ernte 70 (6+) (2 BH)
Trapezwand
Nordostriß (4) (UH)
– Kantenausstieg (5-) (UH)
Gespaltene Kante (4-) (UH)
Risswand
Janusriß (4) (UH)
Abendweg (4) (UH)
Wühlebärwand (6-) (2 BH, UH)
Enger Kamin (3) (UH)
Schweißriß (5+) (UH)
Dornröschenkamin (3+) (UH)
Dust Pneumonia Blues (6-) (UH)
Sieben Mücken erschlagen (7-) (UH)
Pest und Zecken
  Alt gegen neu in „Pest und Zecken“

Der Firma Salewa einen herzlichen Dank für die Unterstützung unserer Sanierungsmaßnahmen.

Bei den Sanierungsmaßnahmen allein blieb es jedoch nicht, denn es fanden sich noch einige Möglichkeiten für Neutouren. Des weiteren sind nun ein paar nette Boulder neu im Angebot, die sich an der „Räuberbraut“, einem Block unterhalb des Lügensteins, befinden.

Steinkeile
Schummelriß (3+) Jo Fischer, Dorota Höfler-Godek, Sept. 2003 (clean, UH).
Links der Schnittigen Kante an schrägem Riß zum Umlenker.
Glibber (7-) Markus Mayer, Jo Fischer, Sept. 2003 (2 BH).
Rechts vom Vabanque-Riß über oft feuchte Platte zum Umlenker vom vorgenannten Riß.
Monolith
Rente 70 (7-) Markus Mayer, Jo Fischer, Sept. 2003 (1 BH, UH).
Aus der Verschneidung der Ernte 70 rechts heraus, leicht rechtshaltend zu Schuppe und an dieser zum Umlenker.
Blockkamin (3+) Sara Larisch, Sept. 2003 (clean).
Rechts von Ernte 70 erst Kamin, dann linkshaltend den Rißüberhang hinauf zum Umlenker von Rente 70.
Frostinator (7+) Markus Mayer, Okt. 2003 (2 BH, UH).
An der Pfeilerkante rechts vom Blockkamin direkt hinauf.
Risswand
Wackeldackel (4) Jo Fischer, Markus Mayer, Sept. 2003 (2 BH, UH).
Über den Pfeiler zwischen Janusriß und Abendweg zum Umlenker von letzterem.
Höhlenmassiv
Kondensstreifen (7-) Jo Fischer, Markus Mayer, Sept. 2003 (2 BH).
Links vom Angstriß entlang des weißen Streifens zum Umlenker von In Gesellschaft von Bäumen. Sehr lohnend.
Staubkante (7) Markus Mayer, Sept. 2003 (2 BH, UH).
Die Kante rechts von Gehgelände an der rechten Kantenseite hinauf.
Staubdach (7+) Markus Mayer, Sept. 2003 (2 BH, UH).
Den Einstiegsriß der Staubverschneidung direkt weiter bis unters Dach, an dessen linken Rand darüber hinweg und rechtshaltend zum Umlenker.
Monodirekt (8) Markus Mayer, Sept. 2003 (1 BH).
Einstieg wie Gewundener Riß, dann gerade weiter über Überhang und Platte zum Umlenker links von Gut Glück für die ganze Familie.
Räuberbraut  (Boulderblock unterhalb vom Lügenstein)
Räuberbraut
1. Brautklau  – fb 5c bloc, SD
2. Räuberjagd  – fb 6b bloc, SD
3. Lippold-Traverse  – fb 7a bloc, SD
4. Jungfernsprung  – fb 6b bloc, SD
5. Raubzug  – fb 6a bloc, SD
Die Boulder wurden von Markus Mayer im September 2003 erstbegangen. Bei den angegebenen Bewertungen handelt es sich um Vorschläge. Fotos: Archiv M. Mayer.

Der Sage nach muss der Lippold ein grausamer Zeitgenosse gewesen sein, der einst die Tochter des Alfelder Bürgermeisters raubte und sie in der Felsenhöhle gefangen hielt. Wie es ihr nach langen Jahren gelang zu entkommen und zugleich dem Räuber das Handwerk gelegt werden konnte ist unter www.brunkensen.de nachzulesen.

Räuberjagd
Raubzug Raubzug

Am Samstag, den 25. Oktober bringt der NDR zur besten Sendezeit (20:15 Uhr) eine umfassende Fernsehsendung über das Weserbergland – und da durfte natürlich auch das Klettern im Ith nicht fehlen.

Ludger Abeln, insbesondere bekannt als Moderator des „Nord-Quiz“, begab sich dafür höchst persönlich in die Wand. Nach dem Kamera, Stativ und Kameramann sicher auf einem Absatz in Wandmitte fixiert worden waren, gab es zunächst einen Probelauf, bei dem sich Ludger als guter Lehrling erwies. Nach „nur“ 4 Stunden Drehortsuche, Aufbau, Filmen, Abbau und der Aufnahme der Überleitung zum nächsten Thema war die Angelegenheit bereits im Kasten und das NDR-Team auf dem Weg zum nächsten Drehort.

Herzlichen Dank an alle Helfer, die sich kurzfristig zur Unterstützung der Aktion zur Verfügung stellten und tatkräftig zum Gelingen beitrugen:

Peter und Franziska aus Bad Tölz, Ralf und Nils aus Bremen sowie Leif aus Hannover.

– – – – –
Und wer von diesem passiven Klettervergnügen noch nicht genug hat: Die European Outdoor Film Tour gastiert gegen Ende Oktober auch in einigen norddeutschen Kinos:

  20.10.   Berlin (Cinemaxx Potsdamer Platz)
  22.10.   Hamburg (Cinemaxx)
  27.10.   Hannover (Cinemaxx)
  28.10.   Kassel (Capitol)

Pro Veranstaltungsort gibt es nur eine exklusive Aufführung, Filmstart ist jeweils 20:00 Uhr. Karten kosten 10,– EURO im VVK bei den führenden Outdoorhändlern vor Ort und 12,– EURO an den Abendkassen der Veranstaltungsorte.

Infos: www.eoft.de

Im touristischen Entwicklungskonzept der Gemeinde Salzhemmendorf ist nicht nur das Wandern, Radwandern und Mountainbiken berücksichtigt, sonder auch der Klettersport am Ith. Das Konzept basiert auf den Ideen für touristische Angebote, die von ehrenamtlichen Arbeitsgruppen ausgearbeitet wurden, welche sich aus Bürgern der Gemeinde und auch Vertretern anderweitiger Interessensgruppen zusammensetzen. Im Sommer diesen Jahres wurden die Ergebnisse der Arbeitsgruppen dann zu einem Gesamtkonzept zusammengefasst. Jetzt sprach sich der Gemeinderat am 26.09.2003 einstimmig für die Umsetzung dieser Gesamtkonzeption aus. Wegen der geplanten NSG-Ausweisung des Ith werden allerdings Erschwernisse und Konflikte für einige der Planungen befürchtet.

Gegenüber der Deister-Weser-Zeitung äußerte die Bezirksregierung jedoch, dass sie die touristische Entwicklung Salzhemmendorfs nicht durch das Naturschutzgebiet gefährdet sehe und für die Kletterer sich „wahrscheinlich wenig ändern“ wird.

Im Detail ist dieses dem Bericht in der DWZ vom 27.09.2003 zu entnehmen.

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