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Nein, aber der neue Klemmkeil ist da!

48 Seiten rund um Bergschpocht weltweit und Klettern und Naturschutz daheim.

Und zwar genau hier: 2014-1 KK28

Wer es lieber auf Papier mag: IG-Mitglied werden, die gute Sache unterstützen und den Klemmkeil im Briefkasten finden…

Und jetzt viel Spaß beim Lesen!

Eure Reda-KK-tion

Vermutlich wissen nicht viele, wo der Pötzener Steinbruch zu finden ist: Nördlich von Hameln am Ende des Süntelkammes. An der etwa 50 Meter hohen, südwestlich exponierten Steinbruchwand gibt es einige alpine Routen im 4. und 5. Grad, die zukünftig leider nicht mehr beklettert werden können.

Die Forstgenossenschaft Bensen, in dessen Eigentum der Steinbruch ist, hat begonnen Verbotsschilder und einen Zaun aufzustellen, der das Betreten verhindern soll. Hintergrund ist die Frage, wer bei Unfällen haftet. Anders als bei Naturfelsen, wo brüchiges oder loses Gestein analog zu waldtypischen Gefahren als naturtypische Gefahr angesehen wird, für die niemand haftet, hat der Steinbruchbetreiber durch den Abbau die potenzielle Gefahr verursacht und muss für entstehende Schäden aufkommen.

Leider konnte bislang keine Lösung im Konflikt erreicht werden. Das Angebot für eine vertragliche Haftungsübernahme für die Kletterbereiche wurde mit dem Hinweis auf zahlreiche andere Besucher abgelehnt, für die die Haftung weiter bestehen würde. Auch Wanderer, Geologen, Mountainbiker verlieren mit dem Pötzener Steinbruch ein attraktives Ausfugsziel.

Das Eisklettern am wichtigsten Hotspot in Niedersachsen, dem Wurmbergsteinbruch bei Braunlage im Harz, ist in Gefahr. Nach Plänen der zuständigen Forst und Naturschutzbehörde soll der Ende 2014 auslaufende Vertrag von 2008, der das Fels- und Eisklettern im Steinbruch gestattet, nicht verlängert werden. Am 20.11.2014 trafen sich Behördenvertreter, Richard Goedeke und Axel Hake am Steinbruch, um die Kuh vom Eis zu holen.

Dies scheint gelungen. Es soll einen neuen Zugang zum Wandfuß durch Abseilen geben, um das Betreten der sensiblen Feuchtflächen mit geschützter Vegetation auf der Steinbruchsohle auszuschließen. Hilfreich bei der Kompromissfindung war die langjährige konstruktive Zusammenarbeit mit Forst, Falkenschützern und Naturschutzbehörden im Harz. Auch die Felsfreistellungen im Okertal wären ohne das bestehende Vertrauen nicht möglich gewesen.

Sobald die neuen Regelung in Kraft ist, werden wir Euch an dieser Stelle daüber informieren.

Und nun: Eisgeräte schärfen und auf einen kalten Dezember hoffen!

Eure IG Klettern

Im Oktober hat IG-Vize Daniel Dammeier den Kammweg in Lüerdissen mit Säge und Astschere wieder für die Fahrzeuge der Rettungskräfte aus Escherhausen befahrbar gemacht. Haltet bitte die Einfahrt zum Kammweg auf dem Parkplatz immer frei, damit die Fahrzeuge bis zum Unfallort vorfahren können.

Im Falle des Falles: Infos zum Felsen (Namen, Nummer, schnellster Aufstieg zum Kammweg) findet Ihr auf den Metallschildchen an den Felsen. Die Retter sind mit genauen Positionsangaben der Felsen und Kletterbereiche am Ith ausgestattet und holen Euch dann oben am Weg ab. Für den reibungslosen Ablauf der Rettungskette ist also gesorgt.

Damit Ihr sicher an den Felsen unterwegs seid und die Retter zuhause bleiben können, feilen wir gerade am neuen IG Kursprogramm für 2015.

Mehr Infos dazu demnächst hier auf der Seite unter Ausbildung!

In Niedersachsen soll ein Naturzugangsgesetz das Recht zum Betreten der freien Landschaft und des Waldes neu regeln. Hierunter fällt auch unser Recht zum Klettern an natürlichen Felsen und Steinbrüchen. Ziel des Gesetzes ist es,  für die Nutzung der Naturräume durch verschiedenste Nutzergruppen Regelungen zu treffen.

Anfang September fand beim Landessportbund in Hannover ein Hearing zum Gesetzesvorhaben statt. Grundsätzlich sollen im neuen Gesetz nach Aussage des Justitiars im Nieders. Ministerium für Ernnährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Dr. Dietrich Meyer-Ravenstein,  die Rechte der Allgemeinheit gegenüber Partikularinteressen gestärkt werden. Wir begrüßen dieses Vorhaben.

Die im Landessportbund organisierten Natursportverbände, darunter der Landesverband Bergsteigen im DAV, setzten eine Arbeitsgruppe ein, die Positionen des Natursports bündeln und in das Gesetzgebungsverfahren einspeisen soll. Die  Kletterverbände werden in diesem Gremium durch Richard Goedeke und Axel Hake vertreten. Die Förderung des Sports ist ebenso wie der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen in Niedersachsen Staatsziel.

Im zweiten Schritt sollen auch die nicht im LSB organisierten Natursportvereine zur in der Arbeitsgruppe beschlossenen Position Stellung nehmen können.  Wir erhoffen uns vom Naturzugangsgesetz konkrete Leitplanken, die die derzeit teilweise sehr unterschiedliche Auslegung der bestehenden gesetzlichen Vorgaben auf Landkreisebene stärker kanalisiert.