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Lüerdisser Klippen

Bis zum 31. März sind die Felsen Kullerkopf bis Grüner Turm für das Klettern gesperrt.

Der Bereich ist mit Absperrung versehen und entsprechende Infos sind am Zeltplatz ausgehängt. Nach erfolgter Wahl des Brutplatzes wird die Sperrung Anfang April auf den näheren Brutbereich reduziert.

Kanstein

Die Felsen Sachsenkopf bis Mittagsfels sind bis mindestens 15. Juli für das Klettern gesperrt.

Die Felsen sind abgesperrt. Auf die Sperrung wird von der Naturschutzbehörde in den kommenden Tagen zusätzlich per Schild hingewiesen.

Zur Ruhigstellung des Brutplatzes und der Rupfplätze wurde letztes Jahr (2008) der Aufstieg hinter der Liebesnadel zurückgebaut und ein neuer Aufstieg zum oberen Forstweg zwischen Rauhe Wand und Gran Odla angelegt. Zudem wurde der vom oberen Forstweg zum Mittagsfels hinunterführende Zugang zurückgebaut. Der Mittagsfels soll und darf nur noch vom unteren Forstweg aus angegangen werden – selbstverständlich erst nach Aufhebung der Sperrung.

Die durchgeführten Maßnahmen und getroffenen Regelungen waren und sind notwendig, da letztes Jahr wiederholte Störungen durch Wanderer zur Aufgabe der Brut geführt hatten.


Die Absperrungen sind auf jeden Fall zu beachten, auch wenn das genannte Datum überschritten ist. Änderungen und Abbau der Absperrungen erfolgen allein durch uns, die Naturschutzbehörde oder einen der ehrenamtlichen Betreuer.

Haltet Euch bitte konsequent an die Sperrungen und weist andere ggfs. darauf hin. Die Staatliche Vogelschutzwarte Niedersachsen freut sich auf positive Meldungen hinsichtlich erfolgreicher Bruten.

Den aktuellen Stand der Sperrungen findet Ihr hier bei uns: Vogelschutz

Diverse Stürme hatten im vergangenen Jahr einige Bäume umgeworfen oder in eine erhebliche Schieflage gebracht, so dass sie bedrohlich über und sogar in den Felswänden hingen. Das Klettern im Steinbruch war daher nicht ganz ungefährlich und die Begehung einiger Routen deutlich behindert. Der zuständige Revierförster hat diesem Zustand nun ein Ende bereitet und mit seinen Mitarbeitern am Samstag den 28.02.2009 im Steinbruch eine Hauungsmaßnahme durchgeführt.

Neben den hängenden Bäumen wurden auch einige gefällt, welche die Wand stark beschatteten, so dass der Fels jetzt schneller abtrocknen wird. Der Steinbruch ist somit für das Klettern noch attraktiver geworden. Allerdings liegt dort zur Zeit noch eine Menge Holz herum, das in den kommenden Tagen und Wochen abgeholt wird, so dass zum jahreszeitlichen Beginn der Klettersaison weitgehend „Klar Schiff“ sein dürfte.

Die Maßnahme wurde in Kooperation und Anwesenheit unseres Gebietsbetreuer (Sven Frings) durchgeführt. Die Kosten teilen sich Forstamt und IG Klettern, wobei das Forstamt den grösseren Part übernommen hat.

Damit unsere Kasse im Hinblick auf die in diesem Jahr anstehenden Projekte nicht all zu sehr belastet wird, haben das RoXx-Kletterzentrum und das Bergsportgeschäft Bergwelt Initiative ergriffen und in ihren Geschäftsräumen eine Spendendose aufgestellt. Sie hoffen dadurch einen Teil der Kosten an uns zurückführen zu können.

Besten Dank ans Forstamt Reinhausen und Revierförster Kreysern sowie an Sven vom RoXx und Alex von Bergwelt.

Aufgrund verschiedener Anfragen (u.a. in unserem Forum) zu Medienberichten über einen „Ith-Tunnel“ nachfolgend die wesentlichen Informationen über die aktuellen niedersächsischen Verkehrsprojekte, welche die Erreichbarkeit von Klettergebieten oder diese womöglich sogar unmittelbar betreffen:

1. Ith-Tunnel (B 240)

Der Ith-Tunnel ist ein im Kreis Holzminden lang gehegter Traum. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Die allgemein schlechte Verkehrsanbindung des Landkreises, welche weitreichende, negative Konsequenzen für Wirtschaft und Unternehmen sowie die touristische Attraktivität hat. Hinsichtlich der verkehrlichen Anbindung rangiert der Kreis Holzminden mittlerweile an letzter Stelle – bundesweit. Des Weiteren sind die Ortschaften, durch die die Bundesstrasse 240 führt vom permanenten Durchfahrtsverkehr erheblich betroffen, so dass zwischen Holzminden und Elze mittlerweile 3 Bürgerinitiativen für Ortsumgehungen und Verbesserung der verkehrlichen Infrastruktur kämpfen.

Der Straßentunnel durch den Ith ist also nur ein Baustein in der angestrebten Verbesserung der Verkehrsanbindung. Übrigens legten in 2002 zwei Studenten des Fachbereichs Bauingenieurwesen der Fachhochschule Holzminden eine viel beachtete Diplomarbeit vor, die belegt, dass die Ith-Untertunnelung kein Traum bleiben muss, sondern realisierbar ist.

Das Ganze ist aber nicht einfach, denn zum einen handelt es sich um eine Bundesstrasse und für eine solche ist – wie der Name schon sagt – der Bund zuständig, der die Baukosten trägt. Zum anderen sind auch die Planungskosten für solche Projekte nicht gerade niedrig und diese müssen vom jeweiligen Kreis und dem Land Niedersachsen aufgebracht werden. Zum Dritten ist das Verfahren, von den ersten Planungen bis hin zur Realisierung überaus aufwändig und zeitintensiv. Nähere Information zum Verfahrensablauf bei www.strassenbau.niedersachsen.de.

Im Rahmen des Konjunkturpaketes II hat die Landesregierung Niedersachsen nun ein Aufstockungsprogramm für diverse (Leuchtturm-)Projekte in Höhe von 163,5 mio EUR aufgestellt und das Kabinett am 3. März über die Verteilung der landesweiten Konjunkturmittel entschieden. Unter diesen Projekten ist auch der Ith-Tunnel, für dessen Planungen 5 mio EUR bereitgestellt wurden. Die Landkreise HOL und HI müssen weitere 1,5 mio EUR selbst aufbringen.

Bis mit dem Bau der Maßnahme begonnen wird dürfte noch einige Zeit ins Land gehen. Für uns Kletterer und auch die Natur wäre der Ith-Tunnel positiv. Sorgt er doch für eine erhebliche akustische Beruhigung. Die heutige Überquerungsstraße würde zur Nebenstrecke werden und der Erholungswert steigen, denn der Tunnel würde unten am Waldrand in den Berg hinein und zwischen Capellenhagen und Fölziehausen wieder herausführen. Alternativ zum Tunnel wurde auch ein Ausbau der Ith-Überquerung diskutiert, dem aber wohl das FFH-Gebiet Ith und das frisch ausgewiesene Naturschutzgebiet Ith einen Strich durch die Rechnung machen dürfte, weil dann wegen zahlreicher Auflagen ungenügenden Kompromisse gemacht werden müssten oder das Ganze – aufgrund der damit verbundenen Eingriffe – gar nicht genehmigungsfähig wäre. Davon abgesehen, würde der Ausbau der bestehenden Straße nur eine geringfügige Verbesserung mit sich bringen, da wegen der Steilheit des Hanges nicht auf Serpentinen verzichtet werden könnte und im Winter die Straßenverhältnisse das Vorankommen wie gehabt erschweren.

2. Ortsumgehung Marienhagen (B 240)

Bereits im Februar 2009 sind in dem von der Landesregierung beschlossenen Nachtragshaushalt zusätzliche Mittel für einen beschleunigten Ausbau der vordringlichsten Projekte im Bereich der Bundesfernstraßen bereitgestellt worden, darunter Mittel für die konkreten Planungen der Ortsumgehung Marienhagen im Zuge der B 240.

Von dieser Umgehung könnte der Klettersport unmittelbar betroffen sein. Es hängt nur davon ab, welche der beiden Varianten zur Ausführung kommt, die nördliche oder die südliche Umgehung. Bei der nördlichen Umgehungsvariante ist nicht auszuschließen, dass der einzige „Techno-Steinbruch“ im Weser-Leine-Bergland seine Existenz einbüsst. „Ein Kampf um Rom“ wäre dann auch aus klettersportlicher Sicht Geschichte. Allerdings hat sich vor einigen Jahren das Rechnungsprüfungsamt gegen diese favorisierte Umgehungsvariante ausgesprochen.

3. Sonstige Verkehrsprojekte

Weserbergland

  • Ortsumgehung Coppenbrügge/Marienau (B 1): Nördliche Umfahrung der beiden Ortslagen
  • Nordostumgehung Eschershausen (B 240)
  • Ortsdurchfahrt Halle (B 240)

  • Südharz

  • Verlegung der B 243 zwischen Bad Lauterberg und Landesgrenze Thüringen
       (Ortsumgehung Barbis, Bartolfelde und Osterhagen)

  • Göttinger Wald

  • Ortsumgehung Waake (B 27): Nördliche Umfahrung der Ortslage
  • Für die Dauer der Baumaßnahmen sind also gewisse Verzögerungen bei der Anfahrt zu den Klettergebieten einzuplanen, dafür geht es nach Abschluss derselben um so schneller.

    Über den aktuellen Stand der Projekte informiert die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (www.strassenbau.niedersachsen.de)

    Recherchen zum Thema „Ith-Tunnel“ bzw. den Ausbau der B 240 lassen sich mit eben diesen Stichworten trefflich im Online-Archiv des Täglichen Anzeiger Holzminden durchführen.

    Und noch ein kleines Schmankerl zum Schluss: Zu den Leuchtturm-Projekten Niedersachsens gehört auch der Ausbau der Harzer Schmalspurbahn vom Brocken nach Braunlage. Wenn es denn was wird, könnte man zukünftig per Dampflokbahn vom Wurmberg-Steinbruch zu den Schierker Feuersteinen fahren, oder umgekehrt, mit Zwischenstopp auf dem höchsten Berg des Harzes. Na, wenn das nichts ist.

    Die Verhandlungen um die Kletterregelungen im geplanten Naturschutzgebiet „Selterklippen“ sind mittlerweile weit fortgeschritten und haben einen Stand erreicht, über den es notwendigerweise zu informieren und zu diskutieren gilt.

    Nach aktueller Maßgabe der zuständigen Fachbehörde soll das Klettern zukünftig auf zwei Bereiche und einen Einzelfelsen beschränkt werden. Wir, d.h. IG Klettern und DAV benötigen daher Euer Votum, für unser weiteres Vorgehen.

    Am 10. Oktober hat die Obere Naturschutzbehörde zu einem gemeinsamen Gesprächstermin mit den Waldeigentümern und Vertretern der Landkreise Hildesheim und Northeim nach Freden geladen. Dies wird eventuell einer der letzten Termine vor dem geplanten Inkrafttreten der Verordnung sein.Somit werden wir Euch zum Abschluss der diesjährigen Klettersaison über den aktuellsten Stand der Dinge berichten können.

    Eingeladen sind alle, die Interesse am Klettern im Selter haben (Mitgliedschaft ist nicht erforderlich).

     Termin: 11. Oktober 2008, um 19:00 Uhr
     Ort: Hütte auf dem Ith-Zeltplatz (Kaminraum)
      Tagesordnung
      1. Selter
      2. Selter
      3. und nochmal Selter

    Die beiden Kletterunfälle vom 12. und 14. September sorgten bei den norddeutschen Medien für reges Interesse. Kaum vom Vor-Ort-Interview mit dem NDR1-Radio zurück, klingelte das Telefon erneut und der Weser-Kurier (Bremer Tageszeitung) bat um ein Interview. Dieses erschien vergangenen Montag als „Interview der Woche“.

    „Jeder klettert auf eigene Gefahr“
    Bereits fünf schwere Unfälle am Ith in diesem Jahr

    Der Ith, ein 439 Meter hoher Mittelgebirgszug in Niedersachsen, ist ein Paradies für Kletterer. Die Kalksteinfelsen bieten Routen in verschiedenen Schwierigkeitsgraden. In diesem Jahr gab es bereits fünf schwere Unfälle – die beiden letzten vor rund einer Woche. Über die möglichen Gründe sprach Maike Albrecht mit Joachim Fischer, Vorsitzender der IG Klettern in Niedersachsen.

    WK: Zwei Unfälle an einem Wochenende, fünf in diesem Jahr: Zufall oder Trend am Ith?

    Joachim Fischer: Das ist eine überraschende Häufung für mich. Keine Ahnung, woran es liegt. Wir hatten die letzten drei Jahre gar keine schweren Unfälle. Bei den letzten beiden und einem weiteren handelte es sich sogar um erfahrene Kletterer.

    WK: Der Klettersport erlebt seit einigen Jahren einen Boom. An vielen Orten gibt es mittlerweile Kletterhallen oder Kletterwände. Steigt damit das Risiko, unvorsichtig zu sein?

    Das ist natürlich nicht auszuschließen. Am Fels ist das Klettern ganz anderes. An einer Kunstwand sind allein aus Haftungsgründen sehr viele Haken angebracht, damit wenig passieren kann. Die müssen zwingend benutzt werden. Dazu verpflichten sich die Sportler. Diese sehr gute Absicherung, wo eigentlich nichts passieren kann, ist mit den Absicherungen, die im Naturfels vorhanden sind, überhaupt nicht zu vergleichen. Dort stecken viel weniger Haken in der Wand, und es muss sehr viel mit eigenen Sicherungen gearbeitet werden. Das muss man können, damit die Sicherungen zuverlässig halten. Das können die Leute, die von der Kunstwand kommen, nicht. Es gibt auch viele Klettertechniken, die für die Fortbewegung am Fels notwendig sind, die können sie auch nicht, weil diese Strukturen an keiner Kunstwand zu finden sind.

    WK: Kamen die Verunglückten aus Kletterhallen, oder waren sie erfahren am Fels?

    Bei drei Unfällen waren die Leute auch am Fels erfahren. Bei einem weiteren scheint es so, als ob die Leute einen anderen Sport betreiben und nur schon einmal Ausflüge in die Kletterhalle gemacht haben. Bei denen war das Seil zu kurz, so dass es beim Ablassen aus der Sicherung gerutscht ist, und der Kletterer den Rest ungebremst gefallen ist.

    WK: Wie sieht die Unfallstatistik am Ith aus – vor den zuletzt drei unfallfreien Jahren?

    Da gab es vereinzelte Unfälle. Maximal drei pro Jahr. Dann häuften sie sich, plötzlich waren es fünf in einem Jahr. So wie jetzt. Damals haben wir von der IG Klettern angefangen, an drei Wochenende im Jahr Sicherungsseminare anzubieten. Die sind jedes Mal ausgebucht. Und in den drei folgenden Jahren hatten wir dann keine Unfälle mehr. Warum wir jetzt plötzlich trotz dieser Seminare wieder fünf Unfälle haben, weiß ich nicht.

    WK: Was für Fehler haben zu den Unfällen geführt?

    Beim ersten war eine junge Frau in ganz geringer Höhe, auf zwei oder drei Metern, und hatte dort einen Klemmkeil gelegt. Zum Ausruhen hatte sie sich dort reingesetzt, dadurch ist die Sicherung herausgekommen.

    Zwei andere sind darauf zurückzuführen, dass das Seil zu kurz war. Da hat also auch der Sicherungspartner mit Schuld. Er muss darauf achten, dass das Seil lang genug ist, oder ein Knoten im Seil ist, damit es nicht durchrutscht. Bei einem der letzten Unfälle wollte der Kletterer das Seil in einen vorhandenen Haken setzen und ist dabei abgerutscht. Die letzte Sicherung war dann so tief, dass er bis nach unten gefallen ist – da konnte dann der Seilpartner auch nicht mehr helfen. Der zweite Unfall scheint auf ähnliche Sicherungsfehler zurückzuführen zu sein.

    WK: Könnte man am Ith schärfere Vorschriften oder Kontrollen einführen?

    Kontrollierbar ist das nicht. Wer weiß schon, wer wann wo klettern geht. Man kann nicht an jeden Felsen jemanden hinstellen, der Leute auf Fehler hinweist. Jeder tut das auf eigene Gefahr. Wir können nur unsere Sicherungsseminare anbieten. Bislang haben sie guten Erfolg gezeigt, nur dieses Jahr leider nicht.

    WK: Sollten Anfänger oder Sportler, die nur in der Halle klettern, überhaupt ohne Anleitung in die Natur gehen?

    Ich würde auf jeden Fall davon abraten. Der Deutsche Alpenverein bietet zum Beispiel Schnupperkurse an, die auch am Fels stattfinden. Da kriegt man einen guten Eindruck davon, was draußen alles an Techniken erforderlich ist. Das liegt weit über dem, was man für die Kletterhalle braucht. Wenn dieser Sport einem dann zusagt, bietet es sich an, beim Alpenverein richtige Kletterkurse zu machen.

    WK: Ist Klettern an sich ein gefährlicher Sport?

    Nein. Wer sein Handwerk beherrscht, was Kommunikation zwischen den Seilpartnern angeht, was Sicherungs- und Klettertechniken angeht, der ist weitgehend ungefährdet.