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IG KLETTERN NIEDERSACHSEN

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Am 07.01.2016 wurde die Zusammenlegung der beiden Nationalparke Niedersachsens und Sachsen-Anhalts vor 10 Jahren zum länderübergreifenden Nationalpark Harz in der Kaiserpfalz in Goslar gefeiert. Neben vielen schönen Worten zur Erfolgsbilanz des Nationalparks, unter anderem von den Ministerpräsidenten Niedersachsens Stephan Weil (im Bild) und Sachsen-Anhalts Reiner Haseloff, gab es Streichmusik, Häppchen und Anlass zu netten Gesprächen.

Das sich Klettern und Naturschutz grundsätzlich nicht ausschließen, sieht man an den Kletterfelsen im Nationalpark Harz. Auf niedersächsischer Seite liegen die Rabenklippen und die vom 01.02. bis 31.07. wegen Vogelbrut gesperrten Hausmannsklippen, auf sachsen-anhaltinischer Seite die Feuersteingruppe und die Vogelherdklippe. Alle weiteren Felsen sind derzeit leider gesperrt.

Bei der nächsten Überarbeitung des Nationalpark-Wegeplans 2020 werden wir uns um die Freigabe der Paternosterklippen und der Stumpfrückenspitze oberhalb des Ilsesteins bemühen.

Bis dahin: Bitte besucht zum Klettern die offenen Felsen.

Die IG hat sich ein Kontingent der schönen Ith- Kalender 2016 gesichert, die die schützenswerte Natur unserer Felsheimat rund um den JDAV-Zeltplatz zeigen.

6 davon geben wir an die ersten Neumitglieder des Jahres 2016 weiter.

Bist Du schon IG Mitglied? Wenn nicht, den Antrag findest Du hier auf der Seite unter DER VEREIN / MITGLIED WERDEN.

Gestern Abend stellte Peter Brunnert sein neues Buch „Fisch sucht Fels“ im prallgefüllten Café des Escaladrome vor. 108 Gäste waren gekommen um den spannenden, gruseligen, witzigen Geschichten über norddeutsche Kletterer und ihre Abenteuer an den Bergen der Welt zu lauschen – unter Ihnen Richard Goedeke, Moritz Rien, Arne und Stephen Grage, Error, die alle in Peters Texten verewigt sind. Tolle Geschichten, von Peter launig-lustig vorgetragen in der schönen Kulisse des Escaladrome – ein schöner Abend!

Uns freut besonders, das bei der anschließenden Sammlung zugunsten der Arbeit der IG 708,54 Euro zusammenkamen und wir sogar noch 6 neue Mitglieder begrüßen durften.

Vielen Dank an Susanne an Mark vom Escaladrome, an Peter und an Euch!

Nachdem der Konflikt um die Sperrung der Bodensteiner Klippen durch den Landkreis Wolfenbüttel auf Antrag des Grundeigentümers Bernward Richert Im Sommer letzten Jahres hohe Wellen schlug, ist es nun etwas stiller geworden. Aber auch im Stillen wird gearbeitet.

Zur Erinnerung: Gleich nach Bekanntwerden des Kletterverbots im Juni 2015 hat Richert die Sicherungshaken an den Felsen, darunter auch einige kulturhistorisch bedeutsame aus den 20er-30er Jahren, absägen lassen. Das Kletterverbot wurde mit einer unzumutbaren Belästigung des Grundbesitzers und Gefährdung Dritter durch Feuer und abbrechenden Fels begründet.

Das FFH-Gutachten für das Gebiet dagegen weist eine besonders hohe Gefährdung der Biotopstandorte an den Felsen durch die standortfremde Bestockung mit Fichten aus, wie man am obigen Foto des Hauptturmes gut sehen kann: Noch in den 30er Jahren standen die Felsen völlig frei und wiesen besonders gute Standortbedingungen für lichtliebende Pflanzen auf, die durch den ortsuntypischen Fichtenwald nun gefährdet sind. Für die ökologisch sinnvolle Waldbewirtschaftung ist der Grundbesitzer zuständig.

Der DAV und die IG Klettern haben Ende Juni 2015 Widerspruch gegen den Kletterverbotsbescheid eingelegt und die von Fachjuristen verfassten Begründungen Ende Oktober nachgereicht. Der Ball liegt nun wieder im Feld des Landkreises. Nach Ausunft unserer Anwälte hat der Landkreis bis Anfang Februar Zeit, das Kletterverbot selbst zu korrigieren. Falls nötig, werden wir im Februar Klage vor dem Verwaltungsgericht einreichen.

Der DAV München unterstützt den DAV Landesverband dabei.

Schon seit 2006 ist an den Naturdenkmalen im Landkreis Osterode das Klettern verboten. Dies betrifft den Hübichenstein, die Schulbergklippen, Brandköpfe (geschützter Landschaftsbestandteil), Westersteine und den Römerstein (siehe Bild oben). Die einzigen Felsen, an denen Klettern derzeit erlaubt ist, sind die Burgruine Scharzfeld, die Felsen des Bühberg und die Knickelbergklippen.

Die Naturschutzbehörde des Landkreises hat sich bereit erklärt, auf Grundlage eines Fachgutachtens die ND-Verordnung zu überarbeiten und das Klettern dort wieder zuzulassen, wo keine naturschutzfachlichen Erwägungen entgegenstehen. Das Gutachten, dessen Kosten der Landkreis und die Kletterverbände geteilt haben, wurde 2014/15 angefertigt. Zusammengefasst sind die Biotopstandorte an den Felsen des Landkreises Osterode in vielen Bereichen sehr sensibel und Lebensraum vieler gesetzlich geschützter Arten.

Am 17. Dezember 2015 trafen sich die Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde unter Leitung von Rainer Scholz, der Verfasser des Fachgutachtens Hjalmar Thiel, der Vorsitzende des Umweltausschusses des Kreistags Raymond Rordorf, Richard Goedeke und Axel Hake für die Kletterverbände, um über die Ergebnisse des Gutachtens zu beraten.

Für viele Felsgruppen wurde ein Konsens erzielt. Bei einigen wird eine Nachbetrachtung notwendig werden, die erst nach Abschluss des Winters vorgenommen werden kann. Für die unstrittigen Felsen können die  Naturdenkmalsverordnungen nun überarbeitet werden, danach stehen sie im Kreistag zum Beschluss. Dieses Verfahren wird nicht vor Ende des nächsten Jahres abgeschlossen sein, so dass auch 2016 Römerstein und co. weiter gesperrt bleiben.

IG Klettern und DAV haben ihre Unterstützung bei der Umsetzung der Regelungen angeboten, wie es auch schon vor Bekanntwerden der Sperrungen 2009 durch unseren Gebietsbetreuer Manuel Wedler gute Praxis war.