Navigation

IG KLETTERN NIEDERSACHSEN

Der Verein
Ziele
Aktuelles
Klettern und Naturschutz

Mitglied werden

Ausbildung
Kursprogramm
Team

Sperrungen
Temporär
Ganzjährig

Der Klemmkeil
Geschichte
Redaktion
Ausgaben

Hakenkommission
Sanierung und Sicherheit

Gebietsbetreuung
Neutouren- und Sanierungsappell
Wegebau
Vogelschutz

Klettergebiete
Übersicht & Infos
Kursfelsen
Kletterführer
Camping & Hütten

Downloads
Verein
Positionen
Konzeption Topos Gutachten
Rechtlicher Rahmen
Naturschutz

Impressum
Datenschutz

In den letzten Jahren wurden wiederholt Diskussionen über zusätzlich gesetzte Haken in bestehenden Kletterrouten und die Beeinträchtigungen des Charakters bestehender Routen durch Neutouren oder neue Kombinationen aus bestehenden Kletterrouten geführten. Seitens vieler Kletterer bestand bzw. besteht daher der Wunsch, die in Niedersachsen gewachsene Tradition und Ethik in schriftlicher Form transparenter zu machen und damit zugleich eine geeignete Kommunikationsgrundlage zu schaffen.

Von daher sind alle Erschließer und Sanierer zu einer Diskussionsrunde am 24. April 2004 herzlich eingeladen. Ort des Treffens ist die Hütte (Kaminraum) auf dem JDAV-Zeltplatz Ith. Beginn der Veranstaltung ist 19:00 Uhr. Für Getränke und einen angeheizten Grill wird gesorgt sein. Die Teilnahme am Treffen steht selbstverständlich auch allen anderen Interessierten offen.

Diskutiert werden soll der Entwurf eines „Niedersächsischen Neutouren- und Sanierungsappells“. Des weiteren soll über das Vorgehen bezüglich einer Reihe von Kletterrouten Einvernehmen erzielt werden, in denen nachträglich neue Haken gesetzt wurden sowie über einige Neutouren, durch welche bestehende Routen beeinträchtigt werden. Auch das Thema Bouldern wird bei dem Treffen nicht außen vor bleiben.

Eine entsprechende News-Meldung findet Ihr bei www.kletternimnorden.de und wir bitten alle Interessierten das Thema dort und nicht hier im IG-Forum zu diskutieren, da es ansonsten unübersichtlich wird.

Entwurf  „Neutouren- und Sanierungsappell“  (pdf: 10 kb, inkl. Routenliste)

  Zeltplatz Hohenbüchen
  Freibad Hohenbüchen

Am nördlichen Ortsrand von Hohenbüchen (Hinweisschild), am Südwesthang des Reuberges, befindet sich der Jugendzeltplatz der Gemeinde Delligsen. Hohenbüchen ist vom Bahnhof in Alfeld per Bus erreichbar, mit dem man auch nach Delligsen gelangt (Einkaufsmöglichkeiten).

Ursprünglich war die Nutzung ausschließlich anerkannten Jugendgruppen gestattet. Ab 2004 steht der Zeltplatz aufgrund freier Nutzungszeiten (in 2004: im Monat Juni und dann wieder ab 06. August) nun auch anderen Gästen (z.B. Klettergruppen und -kursen) offen. Dabei sind jetzt auch Tages- und Wochenendbuchungen möglich. Allerdings haben Jugendgruppen bei der Buchung generell Vorrang.

Zu den nahe gelegenen Brunkenser Klippen gelangt man von dem am Waldrand gelegenen Zeltplatz in nördlicher Richtung bequem über Forstwege, wo man dann nach gut 1.500 m auf das Höhlenmassiv mit der Lippoldshöhle trifft.

Informationen über Nutzungszeiten, Gebühren und Zeltplatzausstattung sowie nahe gelegene Bademöglichkeiten (u.a Freibad Hohenbüchen) gibt es auf der Webpage der Gemeinde: www.delligsen.de bzw. direkt auf der Unterseite: www.delligsen.de/freizeit/mainf3.htm.

Anmeldung und weitere Informationen bei:

Herrn Thomas Moelln (Tel.: 05187 / 941 542) im Rathaus Delligsen, Schulstr. 2, 31073 Delligsen

Aus Vogelschutzgründen sind auch in diesem Jahr wieder einige Felsen und Steinbrüche im Harz, Solling und Göttinger Wald ab dem 01. Februar für das Beklettern ganz oder teilweise gesperrt.

Sperrungen von Brutfelsen
ab 01. Februar 2004
im Harz (Innerstetal, Okertal, Eckertal, Wurmberg), Solling (Hardegsen) und Göttinger Wald (Ebergötzener Gebiet).

Bitte Ausschilderung beachten !

Nicht bebrütete Felsen werden vorausichtlich im April wieder freigegeben, die übrigen nach dem Ausfliegen der Jungvögel (Ende Juni bis Ende Juli).

 

Bereits im Februar letzten Jahres 2003 gab es ein Abstimmungsgespräch unseres Vorstands (Jo Fischer, Stefan Bernert) sowie Richard Goedeke für den DAV mit dem Leiter des Forstamtes Clausthal, dem zuständigen Revierförster und dem Betreiber der Gaststätte Radau-Wasserfall. Auslöser war das gegen Weihnachten 2002 dort vom Forstamt aufgestellte Verbotsschild. Das Ergebnis:

Nach ausführlicher Diskussion war klar, dass das Eisklettern den Eisfall schädigt und seine optische Attraktivität beeinträchtigt, was man als Belästigung der Touristen und Gaststättenbesucher auslegen kann. Wesentlich für den Verzicht ist aber, dass Wanderer und Besucher der Gaststätte, die den direkt unter dem Eisfall entlangführenden Weg benutzen sowie am Fuß des Eisfalls spielende Kinder durch beim Klettern herausgelöste Eisbrocken gefährdet werden. Im Niedersächsischen Gesetz für den Wald und die Landschaftsordnung (NWaldLG), in dem das Betretungsrecht geregelt ist, heisst es dazu in § 29: „Wer Grundstücke betritt, darf die Waldbesitzenden und sonstigen Grundbesitzenden der betretenen und der benachbarten Grundstücke und andere Personen nicht schädigen, gefährden oder belästigen.“ Insofern ist das vom Forstamt ausgesprochene Kletterverbot gerechtfertigt, da hier eine Gefährdung oder zumindest Belästigung anderer Personen gegeben ist.

Daraufhin haben wir uns mit dem Forstamt und dem Gaststättenbetreiber auf einen Kletterverzicht am Radaufall verständigt. Im Gegenzug sagte uns das Forstamt Clausthal zu, uns bei der Suche nach anderweitigen Möglichkeiten zu unterstützen und konnte uns auch gleich ein paar Tips geben. Die bislang nicht bekannten Möglichkeiten werden wir in diesem Winter (sofern es noch einer wird) prüfen und gegebenenfalls bekannt geben.

Informationen über die Eisklettermöglichkeiten im Harz und deren aktuellen Zustand findet Ihr auf der Homepage von Günter Gersdorf.

Gemeinsame Pressemitteilung

Die Lüerdisser Klippen im Bereich des Südlichen Ith stellen aufgrund ihrer guten Erreichbarkeit und dem angrenzenden Zeltplatz der Jugend des Deutschen Alpenvereins (JDAV-Nord) seit Jahrzehnten eines der bedeutendsten Klettergebiete Niedersachsens dar. Das Klettergebiet ist zentraler Anlaufpunkt für viele Wanderer und Bergsportler aus Norddeutschland und auch weit darüber hinaus.

  Ortstermin am 15.11.2003
  Bürgermeister Friedrich Mönkemeyer, Rainer Oebike, Jo Fischer und Samtgemeindebrandmeister Frank Teiwes bei der abschließenden Ortsbegehung am Mauerhakenturm.
   
  Ortstermin am 15.11.2003
  Rettungsschildchen am Fels: Eingraviert sind Felsnummer, Notrufnummer (05531 / 19 222), ein zum nächstgelegenen Aufstieg zum Ith-Kammweg weisender Pfeil und der Felsname.
   
  Ortstermin am 15.11.2003
  Rainer Oebike überreicht der Ortsfeuerwehr im Namen aller Kletterer ein kleines „Danke schön“ für die mittlerweile vielen Einsätze und die gute Zusammenarbeit.
  Alle Fotos:  Georg Schwägerl

Bedauerlicherweise stieg aufgrund der zunehmenden Beliebtheit des Klettergebietes in den 80er Jahren die Zahl schwerer Kletterunfälle an. Aufgrund der vom Lehrteam der JDAV seit Anfang der 90er Jahre angebotenen Sicherungsseminare sowie dem parallel dazu durchgeführten Ersetzen der vorhandenen alten Sicherungspunkte (Haken) gegen neue aus rostfreiem Material, reduzierten sich die Unfälle trotz weiterer Zunahme der Besucherzahlen deutlich. Wie jedoch die seit dem dokumentierten Unfälle samt und sonders belegen, beruhen diese jedoch auf mangelhafte Kenntnisse der Sicherungstechniken, Fehleinschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit, Unaufmerksamkeit und Fahrlässigkeit. Solches lässt sich auch durch das Setzen weiterer, zusätzlicher Haken nicht verhindern, so dass davon auszugehen war und ist, dass weiterhin Unfälle passieren werden.

Vor diesem Hintergrund wurde Anfang 2000 zwischen der JDAV-Nord, der IG Klettern Niedersachsen und der Feuerwehr Eschershausen eine enge Zusammenarbeit, koordiniert von Rainer Oebike, vereinbart und nachfolgend gemeinsam ein Konzept für ein Rettungsleitsystem erarbeitet, welches eine schnellere und effektivere Rettung ermöglicht. Die Konzeption beinhaltet insbesondere die eindeutige Kennzeichnung der Zugänge zu den einzelnen Kletterfelsen vor Ort sowie das Erstellen einer maßstabsgetreuen Karte in der sämtliche Zuwegungen sowie Namen und Nummern der Felsen dargestellt sind. An den Felsen selbst wurden kleine Metallschildchen angebracht, in denen Notrufnummer, Felsname und Felsnummer sowie ein Pfeil zur nächstgelegenen Aufstiegsmöglichkeit zum Ith-Kammweg eingraviert wurden. Diese Schildchen ermöglichen es nun auch dem Ortsunkundigen, der Rettungsleitstelle per Handy den genauen Unfallort mitzuteilen. Der Rettungsdienst ist aufgrund des vorliegenden Kartenmaterials und der verbesserten Ortskenntnis in der Lage, den Unfallort bereits bei der eingehenden Unfallmeldung genau zu lokalisieren und diesen dann auf dem schnellsten Weg zu erreichen.

Die vollständige Umsetzung des Rettungsleitsystems erfolgte im Herbst diesen Jahres. Bei der abschließenden, gemeinsamen Ortsbegehung am 15. November bedankten sich Rainer Oebike (JDAV, IG Klettern) und Joachim Fischer (IG Klettern Niedersachsen) im Namen aller Kletterer bei Frank Teiwes und Andreas Jonas von der Feuerwehr Eschershausen und den Rettungsdiensten für die mittlerweile vielen Rettungseinsätze sowie die engagierte und kompetente Zusammenarbeit bei der Erstellung und Umsetzung des Rettungskonzeptes.

Hoch interessiert an dem Thema zeigte sich auch der Verwaltungschef der Samtgemeinde Eschershausen, Friedrich Mönkemeyer, der das Rettungskonzept ausdrücklich begrüßte. Als einziges Manko sehe er aber noch, dass der Kammweg unmittelbar oberhalb der Klippen für Rettungsfahrzeuge im derzeitigen Zustand nicht befahrbar sei, was zu folgenschweren Verzögerungen bei Rettungseinsätzen führen kann. Eine in den 90er Jahren von Seiten der Kletterer vorgeschlagene Verbesserungsmassnahme scheiterte damals am Widerstand der Forst. Mönkemeyer unterstrich seinen Eindruck, dass die Erholungsfunktion des Waldes gegenüber der ökonomischen und ökologischen Bedeutung seitens des Forstamtes offenbar nicht als gleichwertig angesehen werde, was die Möglichkeiten der Entwicklung des Fremdesverkehrs und die Erschließung dringend benötigter Kaufkraft wesentlich erschwere.

Weiterhin betonte Mönkemeyer, dass die Gemeinde den Klettersport am Südlichen Ith als bedeutend für die touristische Entwicklung erachtet und als Imageerweiterung ansieht, zumal der Ith als das Kletterzentrum Norddeutschlands gilt. Daher verfolge er auch sehr aufmerksam das laufende Verfahren zur Ausweisung des Ith als Naturschutzgebiet und begrüße, dass von der Bezirksregierung keine pauschalen Kletterverbote, sondern eine Vereinbarung zur einvernehmlichen Regelung des Kletterns mit den Sportlern angestrebt werde. Eine Projektgruppe im Rahmen der Leader+ Voglerregion hätte hier sicherlich ein lohnendes Betätigungsfeld und viele interessante Möglichkeiten z.B. im Zusammenhang mit einem in Eschershausen angedachten Jugendgästehaus.

gezeichnet:

Samtgemeinde Eschershausen, Rathaus,
Raabestr. 10, 37632 Eschershausen, Tel.: 05534 / 990 10, www.eschershausen.de

Samtgemeinde Feuerwehr, Samtgemeindebrandmeister,
Frank Teiwes, Am Ackerborn 14, 37632 Eschershausen, Tel.: 05534 / 941 108

Ortsfeuerwehr Eschershausen, Ortsbrandmeister,
Andreas Jonas, Untere Straße 27, 37632 Eschershausen, Tel.: 05534 / 37 09

IG Klettern Niedersachsen e.V., Joachim Fischer,
Am Freibad 2, 31171 Nordstemmen, Tel.: 05069 / 516 700, www.ig-klettern-niedersachsen.de

JDAV Nord, Geschäftsstelle,
Ellernstr. 31, 30175 Hannover, Tel.: 0511 / 282 141, www.jdav-nord.de

Pressemitteilung als Download (pdf-Datei, 10 kb)